Mehr Service für Geschädigte bei der Unfallabwicklung
(Stuttgart) - Kfz-Meisterbetriebe dürfen ihren Kunden seit diesem Monat (Juli 2008) allgemeine Rechtsauskünfte in der Unfallschadenabwicklung geben. Der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg hat das aktuell in Kraft getretene Rechtsdienstleistungsgesetz begrüßt. Damit werden endlich viele Grauzonen beseitigt, die für die Kfz-Betriebe bisher häufig Fallstricke bei der Unfallschadenabwicklung darstellten, erklärte Verbandspräsident Dr. Harry Brambach. Außerdem kann den Werkstattkunden mehr Service angeboten und die Unfallabwicklung erheblich professionalisiert werden. Brambach betonte jedoch: Wir wollen nicht, dass die Werkstatt den Anwalt ersetzt. Es ist nicht Aufgabe des Kraftfahrzeuggewerbes, beispielsweise in den Streit über die Haftung oder Personenschäden einzugreifen. Für die Kfz-Meisterbetriebe ist vielmehr von großer Bedeutung, dass endlich Rechtsicherheit bei der Abwicklung einfach gelagerter Sachschäden eintritt. Rechtsdienstleistungen, die so genannte Nebenleistungen darstellen, sind ab sofort für alle unternehmerisch tätigen Personen zulässig. Kfz-Meisterbetriebe können Kunden somit bei der Auftragsannahme für einen Unfallschaden über seine Rechte allgemein informieren. Eine erhebliche Vereinfachung ist dadurch gegeben, dass Unfallgeschädigte ihre unstreitigen Ansprüche gegen eine Versicherung an die Kfz-Werkstatt erfüllungshalber abtreten können. Bislang musste die Werkstatt zunächst den Kunden in Anspruch nehmen, bevor sie gegen die zahlungspflichtige Versicherung vorgehen konnte. Dies vereinfacht die Abwicklung einfach gelagerter Sachschäden und erhöht den Service für die Kunden, ohne das Anwaltsmonopol im Kern in Frage zu stellen.
Der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg vertritt als größter handwerklich orientierter Arbeitgeber- und Wirtschaftsfachverband in Baden-Württemberg aktuell die Interessen von 26 Kfz-Innungen mit rund 4.500 Mitgliedsbetrieben (Autohäuser, Kfz-Meisterbetriebe, Tankstellen), in denen 54.000 Mitarbeiter beschäftigt sind sowie zusätzlich 9.800 Lehrlinge ausgebildet werden.
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