Pressemitteilung | VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Mehr Recycling für eine sichere Rohstoffversorgung in Deutschland

(Düsseldorf) - Rohstoffe werden entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingesetzt und sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. So sind in einem Smartphone zum Beispiel über 60 verschiedene Rohstoffe verbaut.

Aber wie wird der wachsende Rohstoffbedarf gedeckt? Zum Großteil ist das durch heimische Rohstoffvorkommen möglich. Metallische Rohstoffe, die vor allem für High-Tech-Produkte gebraucht werden, müssen jedoch importiert werden. Da für zahlreiche wichtige Rohstoffe die Versorgungslage des Industriestandorts Deutschland immer kritischer wird, beleuchtet der neue VDI-Statusreport "Strategische Nutzung von Rohstoffen in Deutschland" insbesondere wirtschaftliche, ökologische und politische Faktoren, die einen Einfluss auf die Verfügbarkeit haben.

VDI-Statusreport sieht bei Verwertung von Rohstoffen für Zukunftstechnologien noch enormes ökologisches und wirtschaftliches Potenzial

Er bietet einen Überblick über die Verfügbarkeit von Primär- und Sekundärrohstoffen in unserem Land. Die Publikation betrachtet eingehend die Sektoren Energieversorgung, Chemische Industrie, kunststoffverarbeitende Industrie sowie Metallindustrie. Außerdem widmet sie sich spezifischen Fragestellungen des Sektors "Fahrzeuge" und thematisiert insbesondere Rohstofffragen bei Brennstoffzellen- und Batteriefahrzeugen.

Vor allem die Rohstoffe für Zukunftstechnologien werden aus dem Ausland bezogen. Das Leichtmetall Lithium beispielsweise, das in Batterien verbaut wird, ist ein fundamentales Puzzlestück für die Elektromobilität. Die Vorkommen und die Förderung von Lithium in Deutschland sind allerdings marginal. Ein weiteres Beispiel sind die sogenannten Seltenen Erden, die unter anderem für Generatoren von Windkraftanlagen benötigt werden. Auch Seltene Erden werden nur im minimalen Maßstab in Deutschland gewonnen.

Laut der Autoren des Statusreports müssen daher Recyclingtechniken, eine zirkuläre Wertschöpfung und Ressourceneffizienz stärker und nachhaltiger als bisher umgesetzt werden. Insbesondere bei den wichtigen Seltenen Erden liegt die Recyclingquote unter einem Prozent. Hier besteht ein enormes ökologisches, wirtschaftliches und technisches Potenzial.

Für alle Rohstoffe, insbesondere die kritischen Rohstoffe, müssen in Deutschland und der Welt die stoffliche Verwertung gesteigert und die Recyclingkapazität erhöht werden. Speziell der vermehrte Einsatz von Rezyklaten kann die Importabhängigkeit für Deutschland mindern. Zirkuläre Wertschöpfung ist durch Einsatz wiederverwendbarer und reparierbarer Technik eine umweltschonende und wirtschaftliche Alternative zum ansteigenden Ressourcenverbrauch, so die Autoren.

Quelle und Kontaktadresse:
VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. Stephan Berends, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit VDI-Platz 1, 40468 Düsseldorf Telefon: (0211) 6214-0, Fax: (0211) 6214-575

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