Mehr Frauen in Metall- und Elektro-Berufe / Gemeinsame Aktion von Gesamtmetall und IG Metall
(Hannover) - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall und die IG Metall wollen den Anteil von Frauen in Metall- und Elektro-Berufen steigern. "Qualifizierte Fachkräfte sind die Basis des Erfolgs des Industrie- und Innovationsstandortes Deutschland. Die Betriebe können es sich nicht leisten, hier Potenziale brachliegen zu lassen", erklärten Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser und Regina Görner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz auf der Industriemesse in Hannover.
Kannegiesser und Görner stellten ein mehrstufiges Konzept zur Nachwuchssicherung vor: Erstens müsse das Potenzial junger Frauen besser genutzt werden. Nur 7 Prozent der Auszubildenden in gewerblich-technischen M+E-Berufen seien weiblich. Auch stellten Frauen zwar gut die Hälfte aller Studienanfänger, aber nur 11 Prozent entschieden sich für ein Elektroingenieur- und nur 18 Prozent für ein Maschinenbau-Studium. Zweitens gelte es, auch schwächere Jugendliche und Migranten verstärkt für die duale Ausbildung zu gewinnen. Drittens seien die Anstrengungen in den Betrieben zu Aus- und Weiterbildung insgesamt zu steigern. Dazu müsse auch die Berufs- und Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter durch kontinuierliches Lernen in den Betrieben gesichert werden.
Die Metall- und Elektro-Industrie bildet insgesamt etwa 200.000 Lehrlinge aus und beschäftigt derzeit fast 3,5 Millionen Arbeitnehmer. "Wir bieten unseren Mitarbeitern hervorragende Zukunftsperspektiven", warb Kannegiesser. "Unsere Ausbildungsinhalte machen fit für den Weltmarkt, unsere Vergütungen brauchen keinen Vergleich zu scheuen, und bei familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen sind unsere Betriebe ebenfalls spitze. Gerade jungen Frauen stehen alle Türen und Karrierewege offen - wenn sie den Mut haben, bei der Berufswahl neue Wege zu beschreiten."
Die M+E-Industrie engagiere sich stärker als andere Branchen in der Ausbildung, hob Görner hervor. "Wer will, dass aus Berufsanfängern qualifizierte Fachkräfte werden, muss ihnen aber neben einer guten Ausbildung auch planbare und verlässliche Perspektiven geben."
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