Pressemitteilung | (BVI) Bundesverband Investment und Asset-Management e.V.

Mehr Flexibilität und Entscheidungsfreiheit erhöhen Akzeptanz der Riester-Rente

(Krakau) - Die bisherige Entwicklung der zum Jahresbeginn eingeführten Riester-Rente ist nach Ansicht des BVI Bundesverband Deutscher Investment- und Vermögensverwaltungs-Gesellschaften e.V. enttäuschend. “Um eine breite Akzeptanz zu erreichen, müssen die von Bürgern und Anbietern zu beachtenden Regelungen radikal vereinfacht und mehr Flexibilität und Entscheidungsfreiheit für den Einzelnen möglich werden”, sagte Udo Behrenwaldt, Sprecher des Vorstands des BVI, vor Journalisten in Krakau.

Für Verunsicherung sorgen vor allem die zahlreichen Bedingungen, an denen die staatlichen Zuschüsse hängen. Die eingeschränkte Vererbbarkeit oder der Wunsch, seinen Ruhestand im Ausland zu verleben, führen zu der Gefahr, alle vom Staat fürs Alter erhaltenen Zulagen zurückzahlen zu müssen. Das häufig zu hörende Argument, dass Bürokratie und Garantie zu Lasten der Rendite gingen, gelte im übrigen nicht für die Fondsbranche, so Behrenwaldt. Die Investment-Gesellschaften hätten in der Regel keine neuen Fonds für die Riester-Rente kreiert, sondern auf bewährte Produkte zurückgegriffen und diese zertifizieren lassen. Durch die zwischen BVI und Aufsichtsbehörde gefundene Regelung sei es gelungen, fondsbasierte Riester-Produkte ohne Garantiekosten anzubieten.

Breite Akzeptanz erreichte die Riester-Rente nur, wenn eine radikale Vereinfachung der Regelungen erfolgt. Das gilt zum Beispiel für die Zulagenregelung.

In der betrieblichen Altersvorsorge fehlen Wahlfreiheit und Effizienz. Zur Lösung bedarf es nach Meinung des BVI eines individuellen Pensionsfondssystems als weiteren Durchführungsweg. Den erfolgreichen Beleg dafür liefert das Beispiel der 401(k)-Pläne in den USA. Neben der Möglichkeit der Direktversicherung muss daher der Abschluss eines Investmentfonds-Sparplans als Alternative treten.

Denkbar erscheint dem BVI eine komplett nachgelagerte Besteuerung der Sparbeiträge innerhalb vernünftiger Höchstgrenzen. Im Interesse des Ganzen und einer möglichst breiten Akzeptanz zeigt sich der BVI grundsätzlich gesprächsbereit, Positionen mit der Versicherungsbranche gemeinsam zu entwickeln.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Investment- und Vermögensverwaltungs-Gesellschaften e.V. (BVI) Eschenheimer Anlage 28 60318 Frankfurt a. M. Telefon: 069/1540900 Telefax: 069/5971406

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