Mehr Ausbildungsplätze mit Ausbildungstarifvertrag / 2004 soll hohes Niveau um 1,7 Prozent gesteigert werden
(Wiesbaden) - Das Anfang des Jahres 2003 noch zurückhaltende Ausbildungsplatzangebot konnte durch erhebliche Anstrengungen der Tarifpartner, IG BCE und Arbeitgeberverband Chemie, sowie der Unternehmen zum Oktober noch deutlich gesteigert werden. Mit 1392 Ausbildungsplätze wurde das tarifvertraglich vereinbarte hohe Niveau gehalten. In der hessischen Chemie wurden 1287 und in den kunststoffverarbeitenden Unternehmen noch einmal 105 Ausbildungsplätze angeboten. Insgesamt lernen zur Zeit in allen Ausbildungsjahren etwa 4300 Auszubildende einen Beruf.
Das Ergebnis ist nach Auffassung der Sozialpartner aufgrund der konjunkturellen Lage und der branchenspezifischen Strukturveränderungen noch mit gut zu bezeichnen. Zustande gekommen ist es insbesondere durch den Beitrag der Unternehmen im Rahmen der Selbstverpflichtung sowie die Aktivitäten der Jugend- und Auszubildendenvertreter und Betriebsräte im Rahmen des Chemie-Ausbildungs-Tarifvertrages Zukunft durch Ausbildung. Mit dieser Vereinbarung wird der demographischen Entwicklung, die bis 2007 durch eine zunehmende Nachfrage an Ausbildungsplätzen gekennzeichnet ist, eine besondere Bedeutung beigemessen.
Zentraler Punkt der im Frühjahr 2003 abgeschlossenen tarifvertraglichen Vereinbarung ist die Festlegung einer Steigerungsgröße für das Ausbildungsjahr 2004 von 1,7 Prozent. Grundlage bildet das unter den Tarifvertagsparteien abgestimmte Ergebnis des Ausbildungsangebotes in der chemischen Industrie für das Ausbildungsjahr 2003. Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch, dass sich die Tarifvertragsparteien auf das Prinzip Ausbildung vor Übernahme verständigt haben.
Die gute Arbeit der Ausbildungsverbünde und die Auftragsausbildung für Betriebe innerhalb und außerhalb der chemischen Industrie unterstützen die Tarifvertragsparteien. Durch dieses Möglichkeit sollen weitere Unternehmen motiviert werden, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.
Beide Seiten verweisen auf den gerade abgeschlossenen Vergütungstarifvertrag für die kunststoffverarbeitende Industrie. Hier wurde ebenfalls vereinbart, die erfolgreichen Aktivitäten zur Erhöhung der Ausbildungsplätze fortzuführen und darüber hinaus Betriebe, die bisher nicht ausgebildet haben, für die Ausbildung zu gewinnen.
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