Mehr Ausbildungsplätze, aber immer weniger Bewerber / Gravierende Veränderungen des Ausbildungsmarktes in Mecklenburg-Vorpommern
(Schwerin) - In Mecklenburg-Vorpommern sind die Veränderungen am Ausbildungsmarkt wesentlich gravierender als in anderen Bundesländern, schätzt Hans-Günter Trepte am gestrigen Montag (9. Juni 2008) die aktuelle Ausbildungssituation ein. Trotz des doppelten Abiturjahrganges ist die Bewerberzahl gegenüber dem Vorjahr um über ein Viertel, also dramatisch gesunken. Gleichzeitig bieten viele der hiesigen Unternehmen mehr Ausbildungsplätze als bisher an und kämpfen um ihren Nachwuchs.
Das Lehrstellenangebot ist um mehr als acht Prozent, die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze sogar um fast 14 Prozent gestiegen. Schon heute gehen wir davon aus, dass zum Beispiel die Metall-Elektrobranche im nächsten Jahr hier nur die Hälfte der angebotenen Ausbildungsplätze besetzen kann. Für unsere Betriebe heißt das, sich noch intensiver auf die demografische Entwicklung einzustellen und eng mit Schulen, Verbänden, Kammern und Arbeitsagenturen zusammen zu arbeiten», riet Trepte.
Der VUMV-Mitgliedsverband NORDMETALL veröffentlichte kürzlich seine Prognose, im kommenden Jahr erstmals im Nordosten mehr Lehrstellen anzubieten, als Bewerber zur Verfügung stehen werden. Danach könnte jeder dritte Ausbildungsplatz nicht besetzt werden. 12.500 Ausbildungsplätzen stehen zwar entsprechend den Hochrechnungen des Branchenverbandes ebenso viele Schulabsolventen gegenüber. Allerdings werden von diesen etwa 3.000 studieren und somit nicht die Ausbildungsstellen besetzen. Weitere 1.500 Abgänger - beispielsweise Schulabbrecher und Förderschüler - betrachtet die Branche als nur bedingt ausbildungsfähig. Die von den Gewerkschaften berechnete Differenz zwischen Ausbildungsstellen und unvermittelten Bewerbern ist ein theoretisches Zahlenspiel. Unsere Erfahrung, zum Beispiel aus dem vorigen Jahr, ist, dass unter wesentlich schlechteren Ausgangsbedingungen 2007 dennoch zum Ende des Jahres etwa 900 Ausbildungsplätze unbesetzt blieben.
Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV)
Marcus Kremers, Pressesprecher
Graf-Schack-Allee 10, 19053 Schwerin
Telefon: (0385) 6356100, Telefax: (0385) 6356151
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