Pressemitteilung | Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung e.V. (KWB)

Mehr Ausbildungschancen durch neue Berufe

(Bonn) - 23 moderne Berufe - darunter neun völlig neue Ausbildungsprofile - bieten für Schulabgänger und Unternehmen ab 1. August mehr Ausbildungschancen. Mit neuen oder aktualisierten Berufen, die dem Strukturwandel in der Wirtschaft entsprechen, erhalten die Unternehmen in weiteren Branchen und Tätigkeitsfeldern die Möglichkeit, ihren Nachwuchs zu qualifizieren und Lehrstellen anzubieten - im Interesse des Ausbildungspakts zwischen Bundesregierung und Wirtschaft. Darauf weisen die im Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung organisierten Spitzenverbände der Wirtschaft vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres hin.

Die neuen Berufe beziehen sich vor allem auf den Dienstleistungssektor: Mit dem Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen und der Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen werden die bisherigen Postberufe auf eine breite Basis gestellt. Der Qualifikationsbedarf wird damit umfassend abgedeckt und so zusätzliche Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen geschaffen. Der Expansion in der Tourismusbranche wird mit dem neuen Beruf Kaufmann für Tourismus und Freizeit Rechnung getragen. Dieses Qualifikationsprofil unterstützt das Marketing touristischer und freizeitwirtschaftlicher Produkte und Dienstleistungen. Ebenfalls neu geordnet ist der Reiseverkehrskaufmann, der vorwiegend Reisen vermittelt.

Ein weiterer neuer Ausbildungsberuf mit Zukunftsperspektive ist der Technische Produktdesigner, der den gesamten Prozess des 3-D-Designs von der Idee über die technische Entwicklung, dem Modellbau bis hin zum Versuchsbereich begleitet. Der neue Beruf Fachkraft Agrarservice richtet sich an junge Menschen mit Interesse an Technik und Landwirtschaft. Seine Aufgaben sind der Einsatz sowie die Wartung und Instandhaltung landwirtschaftlicher Groß- und Spezialtechnik in der Pflanzenproduktion einschließlich entsprechender Dienstleistungstätigkeiten.

Völlig neu strukturiert sind die keramischen Berufe in der Industrie, indem die bisherigen Berufe zu einer Berufsfamilie mit vier Berufen zusammengefasst werden. Die beiden Berufe Produktionsmechaniker Textil sowie Produktveredler Textil ersetzen die bisherige branchenorientierte Stufenausbildung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den 2004 neu geschaffenen zweijährigen Beruf Maschinen- und Anlagenführer auszubilden.

Mit den neuen zweijährigen Berufen Produktionsfachkraft Chemie, Servicefahrer sowie Änderungsschneider wird dem Bedarf an mehr praxisorientierten Berufen Rechnung getragen. Modernisiert wurde auch der zweijährige Polster- und Dekorationsnäher.

Inhaltlich und strukturell neu geordnet wurden außerdem die Berufe Baustoffprüfer, Binnenschiffer, Fleischer, Papiertechnologe (ehemals Papiermacher), Sattler und Tierwirt, für die es zum neuen Ausbildungsjahr moderne Ausbildungsordnungen gibt. Weitere 18 Berufe werden derzeit mit Sachverständigen aus den Betrieben modernisiert und 2006 in Kraft treten.

Quelle und Kontaktadresse:
Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung Ollenhauerstr. 4, 53113 Bonn Telefon: 0228/915230, Telefax: 0228/9152399

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