Mehr Aufträge für Elektroindustrie
(Frankfurt am Main) - Die deutsche Elektroindustrie ist im April dieses Jahres mit einem Auftragsplus von 5,0 Prozent gegenüber Vorjahr in das zweite Quartal gestartet. "Damit fasst die Bestelltätigkeit Tritt", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Aus dem Inland gingen im April 2,7 Prozent und aus dem Ausland 7,1 Prozent mehr Aufträge ein als vor einem Jahr. Kunden aus dem Euroraum erhöhten ihre Orders um 5,9 Prozent, Abnehmer aus Drittländern bestellten 7,8 Prozent mehr.
Im gesamten Zeitraum von Januar bis April 2015 übertrafen die Auftragseingänge ihren Vorjahreswert um 5,8 Prozent. Auch hier lag das Plus der Bestellungen aus dem Ausland mit 8,0 Prozent deutlich höher als das der Inlandsaufträge (+3,5%). Und die Orders von Kunden aus der Nicht-Eurozone zogen mit plus 10,6 Prozent wiederum stärker an als die von Geschäftspartnern aus dem gemeinsamen Währungsraum (+3,7%).
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion ist im April 2015 nur um moderate 0,5 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. "Der Zuwachs fiel damit geringer aus als im Durchschnitt des ersten Quartals", so Dr. Gontermann. Zwischen Januar und April dieses Jahres übertraf der Branchenoutput seinen entsprechenden Vorjahreswert insgesamt um 1,6 Prozent.
Mit 14,0 Milliarden Euro lagen die Erlöse der deutschen Elektrounternehmen im April dieses Jahres 2,7 Prozent höher als im Vorjahr. Allerdings ging der Inlandsumsatz um 1,8 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro zurück, wohingegen der Auslandsumsatz um 6,9 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro stieg. Die Erlöse mit Kunden aus dem Euroraum und dem Nicht-Euroraum kletterten dabei um 5,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro bzw. um 8,1 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro.
Kumuliert von Januar bis April 2015 kam der Branchenumsatz auf 56,7 Milliarden Euro. Das war ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber Vorjahr. "Auch hier gab es einen leichten Rückgang bei den Inlandserlösen um 2,0 Prozent auf 27,0 Milliarden Euro, während die Auslandserlöse um kräftige 9,4 Prozent auf 29,7 Milliarden Euro anzogen", sagte Dr. Gontermann. Mit Kunden aus der Eurozone wurden 11,1 Milliarden Euro erlöst (+11,4%), mit Abnehmern aus Drittländern 18,6 Milliarden Euro (+8,1%).
Ihre wirtschaftliche Lage haben die Unternehmen der Elektroindustrie im Mai dieses Jahres etwas besser beurteilt als im Vormonat. Gleichzeitig gingen die allgemeinen Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate etwas zurück. Das Geschäftsklima in der Branche - als Mittelwert aus Lagebewertung und Erwartungen - blieb damit unverändert.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI)
Pressestelle
Lyoner Str. 9, 60528 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 6302-0, Fax: (069) 6302-317
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- ZVEI: 2018 Produktionsplus drei Prozent für Elektroindustrie / Fachkräftemangel derzeit größte Herausforderung / Klimaschutz eröffnet Chancen für die Industrie und den Standort
- Gute Geschäftslage und viel Optimismus bei der bayerischen Elektroindustrie
- Sozialpartner in der Metall- und Elektro-Industrie analysieren Berufsbilder und Qualifizierungsbedarf für Industrie 4.0