Mehr als 800 Hoteliers und Gastronomen demonstrierten in Nordhorn für Senkung der Mehrwertsteuer / Chancengleichheit mit europäischen Nachbarn gefordert
(Hannover/Nordhorn) - "Wir wollen keine Subventionen, wir wollen Gleichberechtigung in Deutschland und Europa. Was unsere Kollegen jenseits der Grenze schon lange haben, muss jetzt auch für unsere Hotels und Gaststätten gelten. Gebt uns endlich die reduzierte Mehrwertsteuer", so kämpferisch zeigte sich am heutigen Donnerstag (7. Mai 2009) Hermann Kröger, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Niedersachsen) bei einer Demonstration von mehr als 800 Hoteliers und Gastronomen in Nordhorn.
Aus dem gesamten Grenzgebiet waren die Unternehmer angereist, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Wer sich im Wettbewerb mit den Kollegen im Nachbarland befinde, so der Tenor der Veranstaltung, der brauche auch gleiche Bedingungen. Es könne nicht länger angehen, dass der Hotelier in den Niederlanden 13 Prozent weniger Mehrwertsteuer an den Staat abführen müsse als sein Kollege hier in Deutschland. "Wenn wir Arbeitsplätze in Deutschland schaffen, investieren und attraktivere Preise bieten wollen, dann sind sieben statt 19 Prozent Mehrwertsteuer das beste Konjunkturprogramm für die heimische Tourismuswirtschaft. Es darf nicht sein, dass Banken und die Automobilbranche mit Milliardenbeiträgen aus Steuergeldern unterstützt werden und das Gastgewerbe, das Arbeits- und Ausbildungsplätze hier vor Ort sichert, im Regen stehen gelassen wird", sagte DEHOGA-Präsident Hermann Kröger.
Von fairen Wettbewerbsbedingungen kann im vereinten Europa und in Deutschland in der Tat keine Rede sein: Denn 20 von 27 EU-Staaten haben ihrer Hotellerie bereits die Mehrwertsteuersätze reduziert. Deutschland ist daher von Ländern mit niedriger Mehrwertsteuer umzingelt. Entlang aller Grenzen sind das 3.700 Kilometer Ungleichbehandlung. In der Gastronomie wenden bereits elf EU-Staaten den reduzierten Mehrwertsteuersatz an. Weitere stehen in den Startlöchern. Innerhalb Deutschlands bedeuten sieben Prozent Mehrwertsteuer Gleichbehandlung mit den Bäckern, Metzgern und dem Lebensmitteleinzelhandel.
"Wir fordern keine Privilegierung. Wir fordern keine Subvention. Wir fordern die Beseitigung der bestehenden Wettbewerbsnachteile", stellte Kröger abschließend klar.
Die Demonstration in Nordhorn ist Teil einer bundesweiten Initiative der Hoteliers und Gastronomen für den reduzierten Mehrwertsteuersatz in Deutschland. Zeitgleich fanden weitere Protest-Veranstaltungen in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland statt.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA), Landesverband Niedersachsen
Sarah Schulz, Pressesprecherin
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