Mehr als 3.000 neue Jobs in der Pflege: Ausbildungsmodell in Berlin funktioniert
(Berlin) - bpa fordert Zukunftsprogramm zur weiteren Förderung der Pflegeausbildung. Mit 3.100 neuen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen innerhalb eines Jahres haben sich die Berliner Pflegeeinrichtungen auch im letzten Jahr als Jobmotor erwiesen. Das stellt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) anhand aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit fest. Danach ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse im Bereich "Heime und Sozialwesen", zu dem in erster Linie die Pflegeeinrichtungen gehören, in Berlin von September 2020 bis September 2021 um 2,5 Prozent auf jetzt 123.500 gestiegen.
"Mitten in der Pandemie zeigt sich, wie attraktiv die Pflege als Arbeitsfeld ist", sagt der Berliner bpa-Landesvorsitzende Oliver Stemmann. "An diese Entwicklung müssen wir nun mit noch mehr Engagement für die Ausbildung anknüpfen, um diesen Trend auch nach der inzwischen erfolgten Umstellung auf die generalistische Pflegeausbildung fortzusetzen. Dazu bietet die gute Ausbildungsentlohnung in Berlin eine wichtige Basis." Stemmann verweist auch auf die intensive Begleitung der privaten Ausbildungsbetriebe durch die bpa-Landesgeschäftsstelle. "Einzigartig sind die Chancen zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung in der Pflege: Von der Hilfskraft bis zur Fachkraft kann sich bei uns jede und jeder nach den jeweils individuellen Potentialen fort- und weiterbilden. Das überzeugt auch viele Quereinsteiger."
Der bpa-Landesvorsitzende ruft die Politik auf, die Pflege als wichtigen Teil des Gesundheitswesens stärker in den Vordergrund zu stellen. "Im Koalitionsvertrag der neuen Berliner Landesregierung finden sich kaum Aussagen zur Pflege, sondern vor allem zum Krankenhaussektor, dem ein großes Zukunftsprogramm beschert wird. Neben weltweit bekannten Kliniken dürfen die vielen engagierten Pflegeeinrichtungen nicht ins Hintertreffen geraten." Die Landesregierung müsse ihrer Ankündigung einer "bedarfsgerechte Anpassung der Pflege-Kapazitäten" konkrete Taten folgen lassen, fordert Stemmann.
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