Medizinstudenten appellieren an Lehrkrankenhäuser / Forderung mit Nachdruck: Vergütung im Praktischen Jahr (PJ)
(Bonn) - In einem Brief an alle fünf Lehrkrankenhäuser in Nordrhein verleiht der Ausschuss Medizinstudenten im Hartmannbund seiner Forderung nach einer Vergütung des PJ Nachdruck. Dort heißt es unter anderem: Mithilfe der Einführung einer PJ-Aufwandsentschädigung erkennen Sie nicht nur die Arbeit eines Medizinstudenten im Praktischen Jahr in höherem Maße als bislang an, Sie schaffen auch eine frühzeitige Bindung junger und motivierter Studenten an Ihre Klinik. Das eröffnet nicht zuletzt auch Kliniken an weniger attraktiven Standorten neue Möglichkeiten, um dem Ärztemangel zu entgegnen.
Schon lange fordern die Medizinstudenten im Hartmannbund eine Vergütung des bisher meist unbezahlten PJ. Sie begründen das nicht nur mit deren unerlässlichen Tätigkeiten im Stationsalltag der Lehrkrankenhäuser, sondern auch mit dem Arbeitspensum von mindestens 40 Stunden pro Woche. Für die Vorbereitung auf die umfangreiche Examensprüfung, die sich dem PJ anschließt, bliebe da nur wenig Zeit ebenso wie für einen Nebenverdienst zur Finanzierung des Lebensunterhaltes. Oftmals müsse deshalb ein studienverlängerndes Semester eingeschoben werden.
Der Brief der Hartmannbund-Medizinstudenten an die Lehrkrankenhäuser folgt einer Reihe von Aktionen und Schriftwechseln mit Bund, Bundesländern und Interessenvertretungen. Den Großteil der Ärzteschaft wissen sie hinter sich: So hat sich auch der 110. Deutsche Ärztetag in Münster 2007 für die Einführung einer PJ-Vergütung ausgesprochen.
Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V - Landesverband Nordrhein
Pressestelle
Ubierstr. 78, 53173 Bonn
Telefon: (0228) 8104-138, Telefax: (0228) 8104139
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Hartmannbund Nordrhein und Westfalen-Lippe: Ehrung für langjährige Mitgliedschaft / Silberne und goldene Ehrennadeln verliehen
- Hartmannbund Nordrhein zum Patientenrechtegesetz und der Kritik der NRW-Gesundheitsministerin: "Gerade IGeL stärken Patientenrechte"
- Hartmannbund Nordrhein tritt "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" bei / "Palliativmedizin ist unser Weg - nicht die Beihilfe zum Suizid"