Medienarbeitgeber müssen mehr für "ihre" Journalisten tun
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband sieht die Medienarbeitgeber in der Pflicht, mehr für die Journalistinnen und Journalisten zu tun, die bei ihnen angestellt oder als freie Mitarbeiter tätig sind. Der DJV reagiert damit auf eine wissenschaftliche Untersuchung der Otto Brenner-Stiftung zu Arbeitsdruck und Transformation in den Redaktionen aus Sicht der Betroffenen. Dass fast 60 Prozent der befragten Journalisten über den Wechsel in einen anderen Beruf nachdenken, nennt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall ein "Alarmsignal für den ganzen Journalismus, das nach geeigneten Maßnahmen der Arbeitgeber geradezu schreit". Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in allen Bereichen der Wirtschaft müssten es Verleger und Sender besonders ernst nehmen, wenn Medienschaffende ernsthaft über die Aufgabe des Berufs nachdenken.
"Heute rächt sich die radikale Sparpolitik von Medienunternehmen in ihren Redaktionen", so der DJV-Vorsitzende, "die zu immer mehr Stress für die Journalisten und damit zu Unzufriedenheit mit dem Beruf führt."
Aus Sicht des DJV-Vorsitzenden müssten die Personalchefs von Sendern und Verlagen verstärkte Anstrengungen unternehmen, um den Arbeitsdruck zu senken, und die Journalisten professionell durch den digitalen Wandel begleiten. "Jeder Euro für Schulungen und Beratungen ist eine sinnvolle Investition - in die Journalistinnen und Journalisten, letztlich aber auch ins eigene Medium, das von zufriedenen Mitarbeitern immens profitieren würde."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV)
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