Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

M+E Ausfuhren erreichen 2022 inflationsbedingt neuen Höchstwert

(MĂŒnchen) - Die Ausfuhren der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie sind 2022 wertmĂ€ĂŸig um 11,2 Prozent gegenĂŒber 2021 gestiegen und summierten sich auf 139,7 Milliarden Euro. BranchenĂŒbergreifend entspricht das 64,7 Prozent beziehungsweise fast zwei Drittel aller Exporte aus dem Freistaat im vergangenen Jahr.

Bertram Brossardt, HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer der bayerischen M+E ArbeitgeberverbĂ€nde bayme vbm, erklĂ€rt: "Die Ausfuhren der bayerischen M+E Industrie haben 2022 einen neuen Höchstwert erreicht, aber wir mĂŒssen die Zahlen differenziert betrachten. Die Steigerung gegenĂŒber dem Vorjahr ist zu einem großen Teil inflationsbedingt und darf uns nicht darĂŒber hinwegtĂ€uschen, dass 2022 kein einfaches Jahr fĂŒr die exportorientierte bayerische M+E Industrie war. Die Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben die Betriebe vor enorme Herausforderungen gestellt und werden sie auch in diesem Jahr weiter belasten. Insbesondere die anhaltend hohen Energiepreise und die gestiegenen Kosten fĂŒr Vorleistungen sind ein Problem."

Die wichtigsten ExportgĂŒter der bayerischen M+E Industrie waren im vergangenen Jahr Maschinen, Pkw, GerĂ€te zur ElektrizitĂ€tserzeugung und -verteilung sowie elektronische Bauteile, Fahrgestelle, Karosserien und Motoren. Die grĂ¶ĂŸten Abnehmer fĂŒr M+E Produkte aus Bayern waren 2022 die USA mit einem Anteil von 14,5 Prozent, gefolgt von China mit 10,9 Prozent und Frankreich mit 6,3 Prozent. Dazu Brossardt: "Die M+E Ausfuhren in die USA legten auch dank des schwachen Euro wertmĂ€ĂŸig um 31,9 Prozent zu, die Ausfuhren nach China litten unter der strengen Null-COVID-Politik und stiegen nur um 3,2 Prozent. FĂŒr dieses Jahr sind unsere Konjunkturerwartungen fĂŒr das Reich der Mitte aber vorsichtig positiv. Eine Erholung der chinesischen Volkswirtschaft wĂŒrde die Nachfrage nach M+E Erzeugnissen aus dem Freistaat ankurbeln. Gleichzeitig mĂŒssen wir unsere AbsatzmĂ€rkte weiter diversifizieren, um zu einseitige AbhĂ€ngigkeiten zu vermeiden."

Brossardt abschließend: "Die exportorientierte bayerische M+E Industrie ist mit rund 866.000 sozialversicherungspflichtig BeschĂ€ftigten in Bayern ein Motor fĂŒr Wertschöpfung und Innovation im Freistaat. Damit sie das auch weiterhin bleiben kann, mĂŒssen wir unseren Standort aktiv stĂ€rken. Hohe Arbeitskosten, eine hohe Steuer- und Abgabenlast, zu viel BĂŒrokratie und die hohen Energiekosten sind unsere Schwachstellen. Hier mĂŒssen wir dringend gegensteuern."

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 MĂŒnchen Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

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