Maximilian-Kolbe-Gedenkfeier in Oświęcim/Auschwitz
(Bonn) - "Der hl. Maximilian Kolbe weiß, was Krieg ist und was er für die Menschen bedeutet. Deshalb mahnt er uns heute, im Jahr 2023, vor allem auch die politisch Verantwortlichen, alles zu tun, dass bald wieder gerechter Friede in der Ukraine wird, dass die Menschen dort nicht mehr leiden müssen und die Geflüchteten wieder in ihre Heimat zurückkehren können", sagte er.
Erzbischof em. Schick nimmt in Auschwitz am 14. Europäischen Workshop zum Umgang mit der gewaltbelasteten Vergangenheit von Auschwitz teil, den die Maximilian-Kolbe-Stiftung jährlich organisiert. In einem Vortrag sprach er vor rund 30 Teilnehmern aus 13 europäischen Ländern über die Rolle der Kirche beim Umgang mit einer gewaltbelasteten Vergangenheit. "Mit der biblischen Botschaft und der langen Erfahrung können Christen Wege für Versöhnung und Frieden aufzeigen und zugleich die oft feststellbare und verständliche Resignation im Umgang mit Gewalt und Versöhnung überwinden", sagte Erzbischof em. Schick. Er betonte das Selbstverständnis der christlichen Botschaft, konstruktiv bei Versöhnungs- und Friedensprozessen mitzuwirken.
Beim Workshop vom 11. bis 16. August 2023 diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Herausforderungen von Gewaltüberwindung und Versöhnung und teilten ihre vielfältigen Erfahrungen und Perspektiven. Gemeinsam lieferten sie Denkanstöße, wie vor dem Hintergrund der Gewalterfahrungen von Auschwitz und dem Zweiten Weltkrieg ein dauerhafter Frieden in Europa gefördert werden kann. "Gerade in diesen Tagen des Krieges gegen die Ukraine zeigt sich, wie wichtig die europäische Solidarität und der internationale Austausch sind. Das internationale Netzwerk der Kolbe-Stiftung versucht dazu beizutragen, die Akteure der Versöhnung durch kontinuierlichen Austausch zu stärken", sagte Dr. Jörg Lüer, stellvertretender Vorsitzender der Maximilian-Kolbe-Stiftung. Während des Workshops stand insbesondere die Begegnung mit zwei Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz, Zdzisława Włodarczyk und Grzegorz Tomaszewski, im Fokus. Ihre eindrücklichen Berichte brachten den Teilnehmern die Geschehnisse von damals näher und gaben ihnen eine persönliche Dimension. Diese Zeugnisse unterstrichen die essenzielle Bedeutung des Erinnerns und des Lernens aus der Geschichte, um eine friedlichere Zukunft zu gestalten.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Bischofskonferenz
Matthias Kopp, Pressesprecher
Kaiserstr. 161, 53113 Bonn
Telefon: (0228) 103-215, Fax: (0228) 103-254