Mathaisemarkt vereint Globalisierung und Entwicklung des Ländlichen Raumes
(Stuttgart) - "Globalisierung und Entwicklung des ländlichen Raumes sind keine Gegensätze. Gerade in Zeiten, in denen sich durch globale Entwicklungen vieles sehr schnell verändert, ist der Bezug zur eigenen Heimat ein wichtiges Gut". Dies sagte Dorothea Störr-Ritter, Präsidentin des Bundes der Selbständigen Baden-Württemberg (BDS) bei der heutigen (5. März 2007) Mittelstandskundgebung in Schriesheim vor über 2.000 Gästen. "Die traditionelle Mittelstandskundgebung auf dem Mathaisemarkt des BDS-Landesverbandes, des Ortsvereins und der Stadt Schriesheim ist eine in Baden-Württemberg einmalige Veranstaltung, die wir auch weiterhin durchführen werden", erklärte sie anlässlich der Kundgebung auf dem Mathaisemarkt.
Sie dankte dem Festredner Landwirtschaftsminister Peter Hauk für seine Zusage. "Peter Hauk ist eines der großen Talente der Landespolitik. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir heute (5. März 2007) einen Festredner in Schriesheim hören, der in der Politik noch viel von sich reden machen wird", blickte die BDS-Präsidentin in die Zukunft. Peter Hauk habe dabei immer auch die Probleme des Mittelstands und der Familienbetriebe im Auge, die stabile Grundlage der ländlich geprägten Regionen sind.
Störr-Ritter lobte das Engagement von Hauk für eine flächendeckende Dateninfrastruktur im Land, die eben nicht nur die Metropolregionen abdecken dürfe. "Moderne Kommunikationsinfrastruktur ist heute für den Mittelstand genauso wichtig wie das Straßen- und Schienennetz. Der schnelle Informationsaustausch ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, den wir flächendeckend noch besser ausbauen müssen", so die Chefin des Selbständigenverbandes, dessen 300 Mitgliedsvereine auf ganz Baden-Württemberg verteilt sind.
Verschuldungsverbot einführen:
Störr-Ritter, die seit Oktober letzten Jahres auch Präsidentin des Bundesverbandes der Selbständigen ist, äußerte sich auch zur anstehenden Föderalismusreform II. "Wir brauchen in Zukunft ein Verschuldungsverbot der Länder und des Bundes. Nur so können wir verhindern, dass wir die Lasten immer mehr auf dem Rücken der zukünftigen Generation verteilen und die Staatsfinanzen immer wieder aus dem Ruder laufen. Die Föderalismuskommission muss auch erneut über den Länderfinanzausgleich verhandeln. Unser Land gibt allein 7 Prozent des Haushaltes für den Länderfinanzausgleich aus, das ist mehr wie der gesamte Schuldendienst", so Störr-Ritter. Bei der Neuordnung der Finanzbeziehungen plädierte sie für eine klarere Verteilung der Steuerkompetenzen. Die Länder müssten über die Höhe der ihnen zustehenden Steuern beschließen können. Dazu seien auch Zu- und Abschläge auf die Einkommens- und Körperschaftssteuer sinnvoll.
"Die Leitung der Föderalismuskommission durch Ministerpräsident Günther Oettinger ist eine große Chance für gute Ergebnisse insgesamt und für das Land", so Störr-Ritter abschließend.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Selbständigen - Deutscher Gewerbeverband (BDS-DGV), Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Wolfgang Becker, Geschäftsführer, Mittelstandspolitik und Kommunikation
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