Pressemitteilung | Der Mittelstand. BVMW e.V. - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands - Bundeszentrale

Maßlose Lohnforderungen kosten Arbeitsplätze

(Berlin) – Vor den negativen Auswirkungen einer ungezügelten Lohnrunde hat der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, gewarnt. „Wer trotz der schlechten wirtschaftlichen Gesamtlage Lohnsteigerungen von bis zu sieben Prozent durchsetzen will, setzt die Existenz vieler kleiner und mittlerer Betriebe aufs Spiel. Dieses Jahr brachte einen traurigen Rekord der Unternehmensinsolvenzen. Ohne eine Lohnpolitik mit Augenmaß wird der erhoffte konjunkturelle Aufschwung Mitte 2002 ausbleiben. Damit wäre ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit programmiert“, sagte Ohoven.

Durch moderate Lohnabschlüsse seien in den vergangenen beiden Jahren rund 600.000 neue Arbeitsplätze entstanden, so der Mittelstandspräsident. „Wenn das Bündnis für Arbeit mehr als eine Alibiveranstaltung des Bundeskanzlers sein will, muss beim geplanten nächsten Treffen Anfang 2002 eine Lohnrunde der Zurückhaltung eingeläutet werden“, so Ohoven. Sonst sollte Bundeskanzler Gerhard Schröder ehrlicherweise das Bündnis für gescheitert erklären.

Ohoven sprach sich in diesem Zusammenhang für eine Abkehr vom bisherigen Flächentarifvertrag aus. „Die mittelständische Wirtschaft braucht Tarifvereinbarungen, die auf einzelne Branchen und Betriebe zugeschnitten sind“, betonte der BVMW-Präsident. Das habe offenbar auch der baden-württembergische IG-Metall-Bezirksleiter Berthold Huber erkannt. „Hubers Tarifmodell, das sich an der wirtschaftlichen Situation des Betriebs orientiert, geht in die richtige Richtung“, sagte Ohoven. Es bleibe abzuwarten, ob auch die Gewerkschaftsspitze zum Umdenken bereit sei.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW) Mosse Palais - Leipziger Platz 15 10117 Berlin Telefon: 030/5332060 Telefax: 030/53320650

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