Maschinenexporte: Schwaches erstes Halbjahr 2024
(Frankfurt am Main) - Die Maschinen- und Anlagenbaufirmen aus Deutschland mussten im ersten Halbjahr 2024 deutliche Einbußen auf den Auslandsmärkten hinnehmen. Laut amtlicher Statistik errechnet sich ein Exportrückgang von nominal 4,8 Prozent auf 100,6 Milliarden Euro. Preisbereinigt nahmen die Ausfuhren von Maschinen um 7 Prozent ab.
"Die rückläufigen Exportzahlen überraschen nicht, angesichts der anhaltend schwachen Industriekonjunktur weltweit, ungelöster geopolitischer Die Maschinen- und Anlagenbaufirmen aus Deutschland mussten im ersten Halbjahr 2024 deutliche Einbußen auf den Auslandsmärkten hinnehmen. Laut amtlicher Statistik errechnet sich ein Exportrückgang von nominal 4,8 Prozent auf 100,6 Milliarden Euro. Preisbereinigt nahmen die Ausfuhren von Maschinen um 7 Prozent ab.Verwerfungen und tiefgreifender struktureller Herausforderungen. Besonders die schwache Nachfrage aus Europa und China sowie nachlassende Impulse aus den USA belasten die deutschen Maschinenexporte", kommentiert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers die Zahlen.
Starke Rückgänge in Europa, Lichtblicke in Mexiko und Indien
Die Exporte in die Länder der Europäischen Union sanken im ersten Halbjahr um 8,4 Prozent. Besonders starke Rückgänge waren in Italien (minus15,7 Prozent), Tschechien (minus 12,2 Prozent) und Österreich (minus 11 Prozent) zu verzeichnen. Positiv entwickelten sich hingegen die Ausfuhren in die Wachstumsmärkte Mexiko und Indien. Die Lieferungen nach Mexiko stiegen im ersten Halbjahr um 24,6 Prozent, nach Indien um 5 Prozent. "Der Handel mit Mexiko wird durch die geografische Nähe zu den USA und das USMCA-Freihandelsabkommen sowie durch die dortigen Standortbedingungen beflügelt. In Indien tragen das starke Wirtschaftswachstum und staatliche Anreizprogramme zur steigenden Nachfrage nach deutschen Maschinen bei", erläutert Dr. Wiechers. Auch die Exporte nach Ungarn und in die Republik Korea zeigten mit jeweils plus 3 Prozent eine positive Entwicklung.
Chinesischer Markt weiterhin ohne Impulse
Die Branchenausfuhren in die USA und das Vereinigte Königreich bewegten sich im ersten Halbjahr seitwärts mit jeweils plus 0,7 Prozent, allerdings mit abnehmender Tendenz im Verlauf der sechs Monate. Dennoch bleiben die USA mit einem Exportvolumen von gut 13,9 Milliarden Euro und einem Exportanteil von 13,8 Prozent im Zeitraum Januar bis Juni der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt für den Maschinen- und Anlagenbau. Der Abstand zu China (Exportvolumen: 9 Milliarden Euro) ist sogar noch gewachsen, da sich die deutschen Maschinenexporte in die Volksrepublik mit einem Halbjahresminus von 5,3 Prozent weiter abgeschwächt haben. "Mit China, nun aber auch den USA fallen wichtige Wachstumstreiber für die Auslandsnachfrage weg, und zwar nicht nur für den deutschen Maschinenbau, sondern weltweit. Es fehlt aktuell schlichtweg an einem breit angelegten, industriegetriebenen globalen Aufschwung", resümiert Dr. Wiechers.
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