Markenverband kritisiert voreilige Initiative des Verbraucherministeriums für ein nationales Tabakwerbeverbot als kontraproduktiv
(Wiesbaden) - Der Markenverband kritisiert die bekannt gewordene Initiative des Verbraucherministeriums zur Umsetzung der zweiten EU-Tabakrichtlinie in nationales Recht als voreilig und kontraproduktiv. Zukünftig soll für Tabakerzeugnisse in der Presse oder in anderen gedruckten Veröffentlichungen nicht mehr geworben werden dürfen. Allerdings läuft beim Europäischen Gerichtshof noch eine Klage der Bundesregierung gegen die Einführung eines EU-weiten Tabakverbotes.
Ein Verbandssprecher: "Der offensichtlich isolierte Vorstoß des Verbraucherministeriums ist reiner Populismus und stellt einen Verstoß gegen das Verhältnismäßigkeitsgebot da. Ein völliges Verbot von Tabakwerbung wird den Tabakkonsum in Deutschland unberührt lassen. Werbung dient hier einzig und allein der Aufteilung des Gesamtmarktes."
Nach Auffassung des Markenverbandes besteht durch dieses Vorgehen die Gefahr eines Dominoeffekts, so daß auch andere, legal hergestellte und im Verkehr befindliche Produkte mit einem Werbeverbot belegt werden könnten.
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