Markenartikelwirtschaft sieht Übernahme von SPAR und Netto durch EDEKA mit gemischten Gefühlen / Gesetzlich eindeutige Regelung der Missbrauchsaufsicht notwendiger denn je
(Wiesbaden) - Der Markenverband sieht den geplanten Zusammenschluss der Handelshäuser EDEKA und SPAR mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite enthält er Chancen für den Erhalt von mittelständischen Existenzen im insgesamt schwierigen deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Auf der anderen Seite wird durch den Vorgang deutlich, dass heutzutage selbst Unternehmen wie SPAR - mit über 6 Milliarden Umsatz - aufgrund des überzogenen Preiswettbewerbs und der hohen Konzentration im deutschen Einzelhandel kaum Chancen haben, selbständig zu überleben.
Horst Prießnitz, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes: "Der Konzentrationszug im Handel hat wieder Fahrt aufgenommen. Es besteht durchaus die Gefahr, dass hier Marktmacht zum Nachteil der Industrie ausgespielt wird. Deswegen appellieren wir an die politisch Verantwortlichen, die geplanten Verschärfungen im Bereich der Missbrauchsaufsicht bei der anstehenden Novellierung des Kartellgesetzes nicht in Frage zu stellen."
Der Markenverband stellt eindeutig fest, dass für finanzielle Sonderforderungen im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss seitens der Markenartikelindustrie kein Raum ist. Horst Prießnitz: " Den Ruf nach einem Hochzeitsbonus werden wir zurückweisen."
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