Marburger Bund verlangt Beteiligung der Ärzteschaft am Entschädigungsfonds
(Köln) - Der Krankenhausärzteverband Marburger Bund verlangt von der deutschen Ärzteschaft einen Beitrag zur Entschädigung der ehemaligen Zwangsarbeiter des Nationalsozialismus. Frank Ulrich Montgomery, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes und Menschenrechtsbeauftragter der Bundesärztekammer, begrüßt eine entsprechende Initiative der Ärztekammer Berlin, die auf dem in kürze stattfindenden Deutschen Ärztetag diskutiert werden soll.
Wir müssen dem scheinbar endlosen Gezerre der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft eine Aktion der Ärzteschaft entgegensetzen, um eine möglichst rasche Entschädigung der noch verbliebenen Opfer des Nationalsozialismus zu erreichen, fordert Montgomery. Die gerichtliche Auseinandersetzung um die Initiative der deutschen Wirtschaft stelle ein Armutszeugnis für die gesamte Bundesrepublik dar. Gerade deshalb sei es eminent wichtig, den Willen der deutschen Ärzteschaft zur historischen Verantwortung und umgehenden Entschädigung Ausdruck zu verleihen.
Obwohl der Marburger Bund erst nach der Zeit des Nationalsozialismus im Jahr 1947 gegründet wurde, leistete der Verband bereits im vergangenen Jahr über seine Wirtschaftgesellschaft einen Beitrag an die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft. Montgomery verlangt von der deutschen Ärzteschaft, sich dem Beispiel des Marburger Bundes mit einem Beschluss auf dem Deutschen Ärztetag in Ludwigshafen anzuschließen.
Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V. - Bundesverband
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50668 Köln
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