Manfred Wilke als Vorsitzender wiedergewählt - Umsatzrückgänge und Preisdruck trüben das Inlandsgeschäft
(Köln/Hagen) - Manfred Wilke (Novoferm GmbH) hat für weitere drei Jahre den Vorsitz des Industrieverbandes Tore Türen Zargen übernommen. Am 21. Juni 2002 ist der Vorsitzende in Köln von der Mitgliederversammlung einstimmig im Amt bestätigt worden. Als Stellvertreter wurde Thomas Hörmann (Hörmann KG) wiedergewählt. Die weiteren gewählten Vorstandsmitglieder: Wolfgang Günther (Günther-Tore GmbH), Jürgen Horstmann (DMW Schwarze GmbH & Co. Industrietore KG), Herbert Rammerstorfer (Crawford Tor GmbH) und Gustav Riexinger (Riexinger Türenwerke GmbH). Neues Vorstandsmitglied ist Kai Teckentrup (Tekla-Technik Tor + Tür GmbH & Co. KG).
Bei der Jahresversammlung wies Verbandsvorsitzender Manfred Wilke auf die derzeit schwierige wirtschaftliche Lage der Hersteller von Industrie- und Garagentoren, Stahlzargen, Feuerschutztüren und -tore sowie Eingangs- und Wohnraumtüren hin: Als Zulieferindustrie hängen wir am Tropf der kränkelden Baukonjunktur.. Im Wohnungsbau zum Beispiel ist von 1995 bis 2001 die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Deutschland um 46 Prozent auf 326.197 Einheiten zurückgegangen. Für 2002 werden nur noch 300.000 fertiggestellte Wohnungen erwartet. Die Bauunlust hat zu einem deutlichen Absatzrückgang bei Stahlzargen, Feuerschutz-, Eingangs- und Wohnraumtüren sowie Garagentoren geführt. Ebenfalls schwierig ist das Umfeld im Wirtschaftsbau mit nachlassenden Erweiterungsinvestitionen, wie Wilke betont. Betroffen sind hier insbesondere die Hersteller von Industrietoren sowie Feuerschutztoren und türen.
Insgesamt sind verursacht durch die schwache Konjunktur - die Innlandsumsätze bei den Mitgliedsunternehmen des Industrieverbandes in 2001 um 4,6 Prozent gegenüber dem ohnehin schon schlechten Vorjahr zurückgegangen. Und der Negativtrend setzt sich immer noch fort: Von Januar bis Mai 2002 wurden 5,8 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum verbucht. Einziger Lichtblick das Exportgeschäft (Exportanteil knapp 20 Prozent). Hier konnte in den ersten fünf Monaten des Jahres ein Zuwachs von 4 Prozent erzielt werden.
Den sinkenden Auftragsbestand im Inland quittiert der Markt mit einem erhöhten Preisdruck, wird aus der Mitgliederversammlung des Industrieverbandes berichtet. Zusätzlich auf die Umsatzrendite drücken die derzeit rapide steigenden Vormaterialkosten, besonders beim Stahleinkauf, sowie der Tarifabschluß in der Metallindustrie mit 4 Prozent mehr Lohn ab 01. Juni 2002 und einer weiteren Erhöhung um 3,1 Prozent ab 01. Juni 2003. Die Branche rechnet nach Einschätzung von Manfred Wilke frühestens ab 2003 mit einer allmählichen Belebung des Geschäfts.
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