Manfred Stather, Präsident ZVSHK: Politik muss "Nägel mit Köpfen" machen
(Sankt Augustin) - Das hörte sich doch gut an, als am 3. Dezember letzten Jahres das Bundeskabinett den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) verabschiedete. Viele Bauherren und Modernisierungswillige sahen darin das richtige Signal für eine lang ersehnte Investitionssicherheit. Denn der Aktionsplan führt als eine der wichtigsten Sofortmaßnahmen die steuerliche Förderung der Gebäudesanierung auf.
Die Verabschiedung des NAPE durch das Bundeskabinett war nicht nur für die Eigenheimbesitzer das richtige Zeichen sondern für den Wärmemarkt generell. Denn dem deutschen Handwerk und der deutschen Heizungsindustrie kommt bei der Umsetzung der Wärmewende eine zentrale Rolle zu. Sie verfügen über die entsprechenden marktfähigen Systeme sowie das Know-how für eine sachgerechte Installation.
Über 15 Millionen Heizungsanlagen und damit 75 Prozent des Bestandes sind technisch veraltet. Würde dieser veraltete Bestand energetisch modernisiert, könnten rund 13 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs eingespart werden.
Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist die Politik gefordert. Sie muss nun Nägel mit Köpfen machen und den einmal eingeschlagenen Weg fortsetzen. Und sie sollte darauf verzichten, Einschnitte in bereits bewährte steuerliche Abzugs- und Fördermöglichkeiten vorzunehmen. Das würde viele Häuslebauer nicht nur verärgern. Sie würden auch an dem Willen der Politik zweifeln, die beschlossene Energiewende wirklich umsetzen zu wollen. Als Beispiel sei hier nur die geplante Gegenfinanzierung durch eine Reduzierung des sogenannten Handwerkerbonus genannt. Der wurde eingeführt, um Schwarzarbeit einzudämmen. Die Abschaffung oder die Absenkung des Bonus würde nur wieder der Schattenwirtschaft nutzen. Das kann die Politik nicht wollen.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)
Pressestelle
Rathausallee 6, 53757 Sankt Augustin
Telefon: (02241) 92990, Fax: (02241) 21351