Managen statt Milch verschütten
(Frankfurt am Main) - Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) ermutigt die protestierenden Milchbauern, sich auf ihre eigenen Kräfte zu besinnen. Gerade auf dem Milchmarkt bringt Bestandsbetreuung und effektives Gesundheitsmanagement mehr als die geforderte Quotensenkung.
bpt-Präsident Dr. Hans-Joachim Götz zeigt sich besorgt über die teilweise aggressiven Proteste der Bauern: "Spätestens seit der Ministerkonferenz in Eisleben am vergangenen Freitag wissen wir, dass die Agrarminister keine nachhaltig wirksamen Möglichkeiten sehen, den Milchmarkt durch staatliche Eingriffe kurzfristig zu stabilisieren. Sie lehnen eine Senkung der Milchquote ab." Der Tierärztepräsident sieht darin eine Herausforderung für die Milchbauern, sich den Anforderungen des freien Markts zu stellen. "Noch sind in der Milchwirtschaft nicht alle unternehmerischen Potenziale genutzt. Es gilt, die Kosten zu senken und Produktionsausfälle zu vermeiden," erklärt Götz. Dies könne durch ein professionelles Gesundheitsmanagement in Zusammenarbeit mit den Tierärzten und einer damit verbundene Erhöhung der Tiergesundheit erreicht werden.
Die Rechnung ist einfach: Gesunde und zufriedene Kühe produzieren mehr und länger Milch. "Eine tierärztliche Betreuung, die sich an der Tiergesundheit und am Wohl der Tiere orientiert, verbessert nachweislich das Betriebsergebnis und macht das Unternehmen konkurrenzfähig, auch ohne staatlich Eingriffe". bpt-Präsident Hans-Joachim Götz bietet den deutschen Milchbauern die Unterstützung der praktizierenden Tierärzte an: "Die im bpt organisierten Tierärzte sind auf alle
Anforderungen einer tierärztlichen Bestandsbetreuung, und damit dem professionellen Gesundheitsmanagement, vorbereitet." Der Verband hat hierzu Leitlinien für die Bestandsbetreuung erarbeitet. Mit den Leitlinien werden Qualitätsmaßstäbe für Verbraucher und Tiere gesetzt, die sich auch im Milchmarkt durchsetzen werden.
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