Luftverkehrsstandort Deutschland: Gebühren- und Steuerbelastung erreicht 2025 neuen Höchststand
(Berlin) - Die staatliche Standortkostenbelastung wird für den Luftverkehrsstandort Deutschland immer mehr zum Mühlstein für die weitere Erholung nach der Corona-Pandemie. Die Belastung aus Luftverkehrsteuer, Luftsicherheitsgebühren und Flugsicherungsgebühren steigt erneut deutlich und erreicht 2025 einen historischen Höchststand. BDF-Geschäftsführer Dr. Michael Engel: „Noch nie wurden für einen Flug ab einem deutschen Flughafen so hohe staatliche Standortkosten fällig wie seit dem Beginn dieses Jahres!“
Die neue Belastung mit Steuern und Gebühren für einen Flug beispielsweise ab dem Flughafen Stuttgart zu einem europäischen Zielflughafen beträgt seit Jahresbeginn 2025 4.926,- EUR. 2019 lag die Belastung aus Luftsicherheits- und Flugsicherungsgebühren sowie Luftverkehrsteuer noch bei 2.029,- EUR. Engel: „Das ist ein massiver Anstieg der staatlichen Standortkosten-Belastung im Vergleich zu 2019 um +143 Prozent.“
Verantwortlich für den erneuten Anstieg der staatlichen Standortkosten ist u.a. die weitere Verteuerung der Gebühren für die hoheitlichen Luftsicherheitskontrollen. Im Beispiel Stuttgart steigt die Luftsicherheitsgebühr auf einen Höchstwert von 13,96 EUR pro Passagier – ein Plus von 40% gegenüber 2024. Ebenfalls auf Rekordkurs ist die deutsche An- und Abfluggebührenrate für die Flugsicherung. Trotz intensiver Bemühungen des Bundesverkehrsministeriums um eine Dämpfung des Anstiegs steigt die Gebühr um satte +40% auf einen neuen Höchststand. Mit dem erneuten Anstieg verdreifacht sich die deutsche An- und Abfluggebührenrate gegenüber 2019 und treibt Deutschland im europäischen Vergleich in die Spitzengruppe der teuersten Luftverkehrsstandorte bei den Kosten der Flugsicherung im An- und Abflug. Insbesondere für die beiden deutschen Hub-Flughäfen Frankfurt und München entsteht dadurch ein deutlicher Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu anderen europäischen Hub-Flughäfen.
Engel: „Der Luftverkehrsstandort Deutschland verliert gerade den Anschluss an die positive Entwicklung in den anderen Ländern Europas. Wenn wir keinen irreparablen Schaden davontragen wollen, dann brauchen wir dringend eine Entlastung bei den staatlichen Standortkosten. Schweden hat es vorgemacht und schafft seine Luftverkehrsteuer in diesem Jahr ab. Die Chance, dies zu tun, sollte auch die neue Bundesregierung nutzen.“
Quelle und Kontaktadresse:
(BDF) Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V., Karen Bahmata-Kutz, Pressereferent(in), Friedrichstr. 79, 10117 Berlin, Telefon: 030 70011850