Lob für faire und transparente Berufungsverhandlungen an der Fernuniversität in Hagen / DHV bestätigt Gütesiegel für weitere fünf Jahre
(Bonn) - Die FernUniversität in Hagen (FeU), die seit 2014 Inhaberin des DHV-Gütesiegels für faire und transparente Berufungsverhandlungen ist, darf die Auszeichnung für weitere fünf Jahre führen. Bundesweit als vierte Universität hat sie damit das nach drei Jahren anstehende Re-Audit-Verfahren erfolgreich durchlaufen.
Berufungsverhandlungen an der FeU seien weiterhin von hoher Professionalität, Gleichförmigkeit und Klarheit geprägt, hob der DHV hervor. Mit der lobenswerten Implementierung eines elektronischen Berufungsmonitors, der u.a. auf einer nicht-öffentlichen Seite den Stand laufender Berufungsverfahren abbilde, habe die FeU die Transparenz ihrer Verfahrensabläufe deutlich erhöht. Ebenso habe die Hochschule ihre Bemühungen intensiviert, Rufinhaberinnen und Rufinhabern ohne Zeitverzug eine Infrastruktur bereitzustellen. Rundum positiv zu bewerten sei der Ausbau der Implacement-Angebote für Neuberufene, z. B durch die Etablierung eines "Begrüßungstages für Professorinnen und Professoren”. Mit der Schaffung eines Familienservice-Büros seien zudem erfreuliche Fortschritte bei der Verbesserung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbunden.
Viele mit der Erstverleihung des Gütesiegels verbundene Empfehlungen habe die FeU inzwischen umgesetzt. Punktuell sieht die Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler allerdings noch Verbesserungsmöglichkeiten. Auch wenn die FeU in der Regel attraktive und wettbewerbsfähige Angebote unterbreite, solle sie künftig nicht mehr die standardmäßig verwendete "Verpflichtungserklärung", keinen Ruf einer anderen Hochschule innerhalb der ersten drei Jahre nach einer Neuberufung oder einer erfolgreichen Bleibeverhandlung anzunehmen, verwenden. Aus Sicht des DHV ist es wünschenswert, aus einer souveränen Grundhaltung heraus auf derartige Klauseln in Zukunft zu verzichten. Ebenso könne die FeU "Dual Career"-Fragen in Zukunft noch proaktiver angehen, empfiehlt der DHV.
"Die kritische Begleitung durch das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen hat sich gelohnt. Die FernUniversität profitiert von der Weiterentwicklung ihrer Berufungskultur. Auch Bewerberinnen und Bewerbern nehmen das Gütesiegel als einen Qualitätsausweis wahr, der für die FernUniversität spricht", erklärte die Kanzlerin der FeU, Regina Zdebel.
Das Re-Audit-Verfahren basiert auf dem Gütesiegel-Verfahren, dessen wesentliche Grundlage ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen ist, sowie zusätzlichen speziellen Re-Audit-Fragestellungen, die der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Bewertung wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt. Stellungnahmen der begutachteten Universität flossen in die Bewertung ebenfalls ein. Hinzu kamen Interviews mit an die FeU in Hagen berufenen Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie das Erfahrungswissen der DHV-Justitiare.
Neben der FernUniversität in Hagen haben bislang die Universität zu Köln, die RWTH Aachen und die TU Kaiserslautern das Re-Audit-Verfahren für das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen erfolgreich durchlaufen. Weitere Träger des DHV-Gütesiegels sind die die Universität Duisburg-Essen, die Universität Bremen, die Universität Siegen, die Universität der Bundeswehr München, die Universität Hannover und die Universität Hohenheim.
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