Literaturpreis 2001 der Konrad-Adenauer-Stiftung an Norbert Gstrein

(Berlin) - Den mit 25.000 Mark dotierten Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung des Jahres 2001 erhält der Österreicher Norbert Gstrein.

Die unabhängige Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass Norbert Gstreins Werk von einer außerordentlichen thematischen Vielfalt und stilistischen Virtuosität zeuge. Gstrein beherrsche den Ton wohltemperierter Komik und die Kunst der Montage aus historischer Reportage, politischer Analyse und fiktiven Memoiren, aus phantastischen, kriminalistischen und realistischen Elementen in der Tradition Jean Pauls. Seine Novelle 02 (1993) sei ein Meisterwerk moderner deutscher Novellistik, der Roman "Die englischen Jahre" (1999) ein hervorragendes Exempel literarischer Auseinandersetzung mit den Verwüstungen, die Nationalsozialismus und Holocaust hinterlassen haben.

Gstrein wurde 1961 in Nordtirol geboren, studierte dann Mathematik und Philosophie in Stanford, Erlangen und Innsbruck. Der Literaturpreis wird am 13. Mai in Weimar verliehen.

Die bisherigen Preisträger waren: Sarah Kirsch (1993), Walter Kempowski (1994), Hilde Domin (1995), Günter de Bruyn (1996), Thomas Hürlimann (1997), Hartmut Lange (1998), Burkhard Spinnen (1999), Louis Begley (2000).

Der unabhängigen Jury gehören an: Prof. Dr. Birgit Lermen, Vorsitzende (Universitiät zu Köln), Jochen Hieber (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Prof. Dr. Helmuth Kiesel (Universität Heidelberg), Dr. Sebastian Kleinschmidt (Sinn und Form), Dr. Volkmar Köhler (Parl. Staatssekr. a.D.).

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