Pressemitteilung | Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Literarisches Lebenswerk ausgezeichnet - Mirjam Pressler erhält Deutschen Bücherpreis 2004 / Börsenverein des Deutschen Buchhandels und Leipziger Messe ehren Gesamtleistung der Autorin

(Frankfurt/Main) - Die Kinder- und Jugendbuchautorin und Übersetzerin Mirjam Pressler erhält für ihr Lebenswerk den Deutschen Bücherpreis 2004. Gewählt wurde die Preisträgerin von den deutschen Buchhändlern. “Wir freuen uns sehr, dass die Buchhändler mit ihrem Votum in diesem Jahr eine Autorin auszeichnen, die sich durch ihre lebensnahen, vielschichtigen und anspruchsvollen Werke in besonderem Maße für das Kinder- und Jugendbuch in Deutschland verdient gemacht hat,” so Dieter Schormann, Vorsteher des Börsenvereins. Vergeben wird der Preis am 25. März 2004 zum Auftakt der Leipziger Buchmesse im Rahmen einer vom MDR produzierten Fernsehgala.

Mirjam Pressler, 1940 in Darmstadt geboren, studierte zunächst Kunst an der Akademie für Bildende Künste in Frankfurt am Main sowie Sprachen in München. Sie lebte ein Jahr in einem israelischen Kibbuz, bevor sie Ende der 70er Jahre begann, Texte für Kinder und Jugendliche zu schreiben. Sie verfasste mehr als 30 Bücher und hat über 200 Titel aus dem Niederländischen, Flämischen, Hebräischen, Englischen sowie Afrikaans übersetzt. Heute lebt Mirjam Pressler als freie Autorin und Übersetzerin bei München.

Wiederkehrende Motive in den literarischen Werken von Mirjam Pressler sind das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in schwierigen sozialen Verhältnissen, Verlusterfahrungen oder Ausgrenzung. Sie verarbeitet in ihren Geschichten existenzielle Erfahrungen, aber auch historisch-politische Themen wie das Dritte Reich und den Holocaust (“Ich sehne mich so - Die Lebensgeschichte der Anne Frank”, “Malka Mai”, “Die Zeit der schlafenden Hunde”).

Für ihren ersten Jugendroman “Bitterschokolade” (1980) wurde Mirjam Pressler mit dem Oldenburger Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Es folgen zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter der Zürcher Kinderbuchpreis “La vache qui lit” (1981, 1985, 2001), die Janusz-Korczak-Medaille (1983), der Deutsche Jugendliteraturpreis (1995), der Friedrich-Bödecker-Preis (1998), die Carl-Zuckmayer-Medaille (2001), der Luchs des Jahres (2001) sowie der Deutsche Bücherpreis in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch (2002).

1994 erhielt Pressler für ihr Übersetzungswerk den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises. So übertrug sie das Tagebuch der Anne Frank aus dem Niederländischen ins Deutsche und übersetzte Werke von Amos Oz, Uri Orlev, Zeruya Shalev oder Batya Gur.

Der Deutsche Bücherpreis wird in diesem Jahr zum dritten Mal in insgesamt sechs Kategorien verliehen. Die Preisträger “Lebenswerk” und “Publikumsliebling des Jahres” werden vor der Preisverleihung bekannt gegeben. Die von Buchhändlern nominierten Autoren in den restlichen Kategorien, darunter Siegfried Lenz, Yann Martel, Michael Moore, Claudia Rusch, Janosch und Wolfgang Joop, erfahren erst am 25. März, ob sie auch zu den Gewinnern zählen. Die Fernsehgala zur Preisverleihung wird moderiert von Axel Bulthaupt und am selben Abend um 20.15 Uhr auf 3sat und um 22.05 im MDR ausgestrahlt. Alle nominierten Autoren und Bücher werden vorab in einer Sondersendung vorgestellt (Ausstrahlung der Sondersendung: 21.03.04 um 12.30 Uhr auf 3sat und 24.03.04 um 23.35 Uhr im MDR.)

Quelle und Kontaktadresse:
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Großer Hirschgraben 17-21, 60311 Frankfurt Telefon: 069/13060, Telefax: 069/1306201

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