Pressemitteilung | k.A.

Liquiditätsbeschaffung in wirtschaftlich härteren Zeiten

(Dieburg) - Wirtschaftlich härtere Zeiten sind für kleine und mittlere Unternehmen nicht ausschließlich ein Risiko, sondern mit dem richtigen Finanzierungssystem auch geradezu eine besondere Chance.

Im Unternehmensplan war die Pleite nicht vorgesehen. Trotzdem haben sich im Jahr 2001 über 32400 Firmen mit einer Pleite für immer vom Markt verabschiedet. Die meisten davon waren kleine und mittlere und meist noch junge Unternehmen. Die Gründe für diese Firmenpleiten sind unterschiedlich: konjunkturelle Einbrüche, bekannt schwierige Finanzierungssituation des Mittelstandes, schlechte Zahlungsmoral der Kunden, zu wenig Eigenkapital, nicht genügend Umsatz und oft auch falsche Mittelbeschaffung. Zwei Hauptgründe für Konkurse sind schon über Jahre hinweg, zu hohe Verschuldung und fehlende Liquidität.

Aber auch viele Klein- und Mittelbetriebe, die weit von einem Konkurs entfernt sind, leiden oft unter großen Liquiditätsproblemen. Mögliche Umsatzsteigerungen können nicht realisiert werden, aufgrund schleppender Zahlungsweise sinkt das Image bei den Lieferanten, Skonti für kurzfristige Zahlungsmöglichkeiten können schon lange nicht mehr wahrgenommen werden, und die Kreditlinie bei der Hausbank ist stets bis zum letzten Euro ausgenutzt.

Ein großer Teil dieser Firmenpleiten hätte nach Meinung des BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V. (Dieburg) verhindert werden können, wenn man bereits im Unternehmensplan den Pleitenschutz verankert und sich nicht nur auf die traditionelle Kreditfinanzierung gestützt und verlassen hätte.

Auch der Lieferantenkredit der von vielen kleinen und mittleren Betrieben als einfache und leicht zu bekommende Überbrückungshilfe gern genutzt wird, entpuppt sich im Nachhinein als absolut unwirtschaftlich und viel zu teuer. Als Sofortzahler mit Skontoabzug hätte man stattdessen einen nicht unerheblichen Zusatzgewinn einfahren können.

Es gibt dynamische und dem Umsatzwachstum eines Unternehmens wesentlich besser angepasste Mittelbeschaffungsmöglichkeiten. Aber oft verhindern Vorurteile und Unkenntnis einen dem Umsatz angepassten Mittelzufluss, wie er zum Beispiel durch Factoring garantiert ist. Unverständlich, wenn man bedenkt, dass Factoring , wenn auch in abgewandelter Form, bereits seit 4000 Jahren existiert.

Schon die Experten tun sich schwer, den angelsächsischen Begriff „Factoring“ durch einen ebenso prägnanten deutschen zu ersetzten. Doch kann man allgemein verständlich die Tätigkeit des Factoring als den laufenden Ankauf von Forderungen aus Warenlieferungen, Dienstleistungen oder anderen Verbindlichkeiten beschreiben.

Factoring ist kein Bankkredit, sondern eine Finanzierungsform, die vor allem kleinen und mittleren Betrieben große Vorteile bringt. Der Ankauf von Buchforderungen eines Unternehmens durch den Factor verschafft sofort liquide Mittel, die anderweitig eingesetzt werden können.

Mit anderen Worten, das Unternehmen verkauft seine Forderungen an das Factoring-Institut und erhält sofort den größten Teil des Rechnungsbetrages ausbezahlt. Zur Abgeltung von Verwaltungskosten und Delkredererisiken wird eine Factoring-Gebühr berechnet. Der Factor seinerseits erhält sein Geld vom Kunden des Klienten bei Fälligkeit.

Interessant ist diese Finanzierungsform deshalb, weil sie sich synchron den steigenden Umsätzen anpasst und das Unternehmen nicht gerade in einer entscheidenden Wachstumsphase „hängen lässt“; Factoring ist eben eine optimale Form der Umsatz- oder Absatzfinanzierung. Anders als bei einer banküblichen Finanzierung, gilt das Interesse des Factors in erster Linie dem Wachstum – sprich der Umsatzausweitung – des von ihm finanzierten Unternehmens, weil sich dadurch automatisch auch der Umsatz des Factors ausweitet. Ein Unternehmen, das mit einem Factor zusammenarbeitet, hat einen Partner gewonnen, der sein ganzes wirtschaftliches und organisatorisches Wissen in dieses Unternehmen investieren wird. Und dieses Wissen ist aufgrund der umfangreichen Geschäftsverbindungen eines Factors für jedes aufstrebende Unternehmen neben der gebotenen Finanzierungsform überaus nutzbringend.

Viele Factoring Unternehmen finanzieren jedoch nur Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 250.000.- ja manche sogar erst ab 500.000 Euro. Oft werden dann nur Rechnungen angekauft die nicht an Privatpersonen gehen und ab einer bestimmten Rechnungshöhe. Meist ausgeklammert ist das Bau- und Baunebengewerbe bzw. das Handwerk. Neugründer sind nicht unbedingt erwünscht.

Der BSZ® e.V. Factoring-Partner hingegen kauft alle Rechnungen des betreffenden Unternehmens und zahlt auf den Rechnungsbetrag sofort einen Vorschuss in Höhe von 80 Prozent. Dieses Angebot gilt auch für kleine Umsätze und kleine Rechnungen. Auch bei Neugründungen! Rechnungsempfänger können auch private Personen sein. Und was als kleine Sensation gewertet werden kann, auch Rechnungen nach VOB werden angekauft! Damit steht also auch dem Handwerk und dem Baugewerbe dieses attraktive Finanzierungsinstrument zur Verfügung.

Horst Roosen, Vorstand des BSZ® e.V. bedauert, dass von den Hausbanken der Unternehmen zu Factoring wenig an Informationen geboten wird. Das mag darin begründet sein, dass diese Factoring oft als Konkurrenz für ihr eigenes Institut sehen und nicht als Chance für die Unternehmen begreifen. Es mag verständlich sein, wenn die Kreditinstitute ihre Kunden zuerst mit den herkömmlichen Kreditinstrumenten zu halten versuchen. Doch in vielen Fällen kann Factoring ungleich mehr leisten als eines der herkömmlichen Instrumente.

Neben der Finanzierung bekommt der Kunde eine komplette Debitorenverwaltung sowie einen Schutz vor Forderungsverlusten. Die hohe Liquidität sichert ihm zudem die Möglichkeit, seine Lieferanten unter Ausnützung aller Skonti zu bezahlen. Dazu erwirbt sich der Factoring-Klient den Ruf eines Sofort-Zahlers, ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei Verhandlungen mit dem Lieferanten.

Factoring macht das Unternehmen unabhängig von der Einhaltung der Zahlungsziele durch die Kunden und erlaubt eine störungsfreie Finanzierung des Umsatzwachstums, da sich der Mittelzufluss laufend den jeweiligen Außenständen anpasst. Der Zahlungsrückfluss wird zu einer genau planbaren Größe.

Roosen weist darauf hin, dass Factoring marode Unternehmen auch nicht retten kann. Vielmehr sei Factoring eine Finanzierung für gesunde Unternehmen mit guten Wachstumschancen und zu knappen eigenen Mitteln. Es sind gerade die besonders aktiven und zukunftsorientierten Unternehmen und Unternehmer, die trotz voller Auftragsbücher und guter Ertragslage oft Probleme mit der Beschaffung und Erhaltung der nötigen Liquidität haben und ihr Umsatzwachstum nicht mehr finanzieren können, weil die konventionellen Finanzierungsformen versagen. Hier kann Factoring die Finanzierung sichern und durch laufenden Verkauf der Forderungen die nötige Liquidität für den weiteren Ausbau sicherstellen.

Typisches Beispiel dafür sind schnell wachsende Unternehmen, die keine banküblichen Sicherheiten bieten können. Jede der besonders auf Sicherheit bedachten Banken wird Probleme haben, einem solchen Unternehmen jene Mittel zukommen zu lassen, die es für die Ausschöpfung der Marktchancen benötigen würde. Manche Kreditinstitute lassen sich zwar die Forderungen als Sicherheit abtreten. ohne dafür aber mehr Kredit zu gewähren. Sie übersehen dabei, dass der Unternehmer damit wertvolle Liquidität einbüßt, dass Marktchancen nicht wahrgenommen werden können und die Rentabilität und Eigenkapitalbildung behindert sind.

Der BSZ® e.V. bietet seinen Mitgliedern, also hauptsächlich kleinen und mittleren Unternehmen, die oftmals aufgrund ihrer Kleinheit nur sehr eingeschränkte finanzielle Spielräume haben, die Möglichkeit der Finanzierung ohne sich zu verschulden. Der Factoringpartner des BSZ® e.V. versichert , dass die meisten Unternehmen durch das Factoring u.a. einen gegenüber den Kosten prozentual wesentlich höheren Lieferanten-Skonto erwirtschaften.

Um für ein Unternehmen diese Zusatz-Gewinne seriös aufzeigen zu können, erstellt der Factoringanbieter für die nächsten drei Jahre betriebliche Hochrechnungen unter Einbezug der Factoring-Kosten und der Factoring-Auswirkungen. Diese Factoring Offerten sind ein umfangreiches Dossier, welches individuell auf das betreffende Unternehmen abgestimmt ist, und beinhaltet nicht nur detaillierte und leicht nachvollziehbare Betriebs-Berechnungen und diverse Empfehlungen, sondern auch immer, bei positiver Zukunfts-Rentabilität- ein Muster eines für den Factoringanbieter dann verbindlichen Factoring-Vertrages. Diese Betriebsanalyse ist im Mitgliedsbeitrag des BSZ e.V. beinhaltet.

Danach zeigt sich in der Zusammenarbeit mit dem Factoring-Unternehmen sofortige Liquiditätswirkung. Diese besteht aber nicht nur darin, dass das Factoring-Unternehmen eine Rechnungsforderung erwirbt und den Betrag sofort an das Unternehmen bezahlt. Eine ganze Reihe nicht zu unterschätzender Nebeneffekte in der Zusammenarbeit mit BSZ® e.V. und dem Factoring-Unternehmen führen nämlich zu zusätzlicher Liquidität, welche sich gerade für das Wachstum kleinerer Unternehmen, die noch keine marktbehauptende Stellung haben, als besonders gewinnbringend erweist und schlussendlich einen erstklassigen Pleiteschutz darstellt.

Der BSZ® e.V. hat 6 Punkte zusammengestellt anhand derer jeder Unternehmer für sich selbst feststellen kann, ob Factoring für sein Unternehmen die geeignete Finanzierungsform darstellt:

1. Das Unternehmen ist solide und expansionsfähig, im Idealfall betätigt es sich in einer sogenannten Wachstumsbranche.
2. Das Unternehmen könnte mit vermehrter Kapitalzufuhr – die sich genau an das Umsatzverhalten anpassen soll – wesentlich mehr Gewinne erzielen und dadurch die Eigenkapitalbasis für weitere geschäftliche Aktivitäten starten.
3. Das Unternehmen möchte kein Fremdkapital in der Bilanz ausweisen, um seine Bonität gegenüber Lieferanten und für Betriebsmittelkredite möglichst hoch zu halten.
4. Das Unternehmen möchte sich vermehrt seinem Geschäftszweck und der Kundenbetreuung widmen und deshalb lästigen Verwaltungsaufwand kostengünstig „loswerden“.
5. Das Unternehmen möchte seine Kunden nicht bedrängen, damit diese weiterhin als gute Käufer erhalten bleiben und dennoch rasch zu seinem Geld kommen.
6. Das Unternehmen möchte ein etwaiges Zahlungsausfallrisiko stark einschränken beziehungsweise überhaupt nicht mehr tragen.

Quelle und Kontaktadresse:
BDF Bund deutscher Fachanwälte im BSZ e.V. Groß-Zimmerer-Str. 36a 64807 Dieburg Telefon: 06071/823780 Telefax: 06071/23295

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