Pressemitteilung | Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)

Liebe-Dein-Haustier-Tag am 20. Februar

(Wiesbaden) - Nager wollen was? Nagen natürlich. Mit Knabbern und Knuspern verbringen die Kleinsäuger sehr viel, manche sogar die meiste Zeit ihres Tages. Aber Hamster und Co. besitzen auch einen ausgeprägten Spieltrieb.

Mäuse, Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen und andere Kleinsäuger haben ganz eigene Ansprüche, was ihre Haltung und Fütterung betrifft - alle brauchen aber regelmäßig Anreize, um körperlich und geistig fit zu bleiben: "Die agilen Tiere mit viel Nagematerial und Abwechslung ausreichend zu beschäftigen, ist daher eine der wichtigsten Aufgaben der Tierhalterinnen und Tierhalter”, erklärt Selina Zang, Fachreferentin für Heimtiere beim Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF).

Zum Liebe-Dein-Haustier-Tag am 20. Februar gibt der ZZF Tipps für die Beschäftigung von Kleinsäugern, die ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit artgerecht fördern:

1. Eine gelochte Rolle aus Pappe oder Holz macht die Fütterung zum Erlebnis: Leckerei in der Mitte verstecken, rechts und links mit Stroh ausstopfen, fertig. Beim Erlebnisfutter müssen die Tiere erst eine Aufgabe erfüllen, um an die Belohnung zu gelangen. Wie bei großen Vierbeinern sind hierfür auch spezielle Snackrollen oder Trainingsbretter für Kleinsäuger im Handel erhältlich.

2. Bei Spielspaß für Nager fällt wohl jedem der Klassiker ein: das Labyrinth. Die verwinkelten Gänge und Ecken machen das Labyrinth nicht nur ideal für den "Denksport". Neben Abwechslung und körperlicher Aktivität bieten die Tunnel auch Plätze zum Zurückziehen. Zu empfehlen sind Höhlensysteme aus Naturmaterialien wie Sisal, Ton, Weide oder gepresstem Heu, die auch angenagt werden dürfen.

Vorsicht bei Röhrensystemen aus Kunststoff: Sie müssen eine ausreichende Belüftung gewährleisten. Damit sie gut gereinigt werden können, sollten die Röhren zudem höchstens doppelt so lang wie der Körper des Tieres sein. "Bitte den Auslauf überwachen, damit die Kunststoff-Röhren nicht eventuell angenagt und gefährliche Partikel verschluckt werden", empfiehlt Zang.

3. Kaninchen haben ihren Spitznamen "Mümmelmann" wirklich verdient: Sie fressen täglich bis zu 80 Mal am Tag. Zwischen den Mahlzeiten ruhen und buddeln sie auch gern: Eine Buddelkiste, gefüllt mit Sand oder Erde, sorgt für die Möglichkeit zum ausgiebigen Graben, auch Hamster und Rennmäuse können darin nach Herzenslust wühlen.

4. Wer die natürliche Neugier seiner Kleinsäuger fördern möchte, kann gelegentlich einzelne Elemente im Gehege umbauen. Allerdings können zu starke und zu häufige Veränderungen die Tiere überfordern.

5. "Tierfreunde sollten ihren Schützlingen immer mal wieder etwas Neues zum Erkunden bieten", rät Zang. An Ästen oder Holzrinde zum Beispiel knabbern sie gern, als Hindernisse platziert, laden die Materialien zum Springen oder Klettern ein. Wichtig: Harzende Hölzer dürfen nicht ins Gehege, dazu gehören zum Beispiel Tannenzweige. Für Nager unbedenklich sind Äste von Obstbäumen.

6. Kleinsäuger sind häufig gesellige Tiere und brauchen je nach Tierart deshalb die Gesellschaft von Artgenossen zum Spielen, Kuscheln oder gegenseitigen Fellputzen. Für viele soziale Bindungen und Interaktionen sollten die Tiere immer mit mehreren Artgenossen gehalten werden. Als Einzelgänger fühlt sich der Goldhamster aber allein wohler.

7. Bewegung hält Kleinsäuger schlank und beugt Muskelschäden vor. In vielfältig gestalteten Anlagen, die Sitzbretter zum Erklettern oder Häuschen mit mehreren Eingängen bieten, kommt keine Langeweile auf. Ein Gehege, das viel Abwechslung bietet, braucht natürlich eine gewisse Größe. Wer Kleinsäuger hält, sollte auch für täglichen (überwachten) Auslauf in der Wohnung sorgen oder für den Sommer ein Auslaufgehege im Garten einrichten.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) Antje Schreiber, Pressesprecherin Mainzer Str. 10, 65185 Wiesbaden Telefon: (0611) 447553-0, Fax: (0611) 447553-33

(mw)

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