Pressemitteilung | Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA)

Licht und Schatten im Gastgewerbe

DEHOGA für Verlängerung der Überbrückungshilfen

(Berlin) - Das Gastgewerbe in Deutschland ringt weiter mit den Folgen der Corona-Krise. Hotels und Restaurants setzten im Oktober immer noch 7,0 Prozent weniger um als im Vorkrisenjahr 2019. Das geht aus der aktuellen Branchenumfrage des Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) hervor, die der Verband am Freitag veröffentlicht hat. Von Normalumsätzen ist die Branche noch weit entfernt. Bezogen auf das Gesamtjahr liegt das von Januar bis Oktober aufgelaufene Minus in der Branche bei durchschnittlich 28,9 Prozent gegenüber 2019. Mit Blick auf die aktuelle Lage fordert der DEHOGA Bundesverband neben der jüngst angekündigten Verlängerung der Kurzarbeiterregelung auch eine Verlängerung der Corona-Überbrückungshilfen bis zum 31. März 2021.


"Die Umfrageergebnisse machen die weiterhin große Betroffenheit der Branche deutlich", erklärt Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes. Positiv sei daher, dass die aktuelle Kurzarbeitergeld-Regelung zu den bestehenden Konditionen bis zum 31. März 2022 verlängert werden soll. "Dies ist elementar wichtig für die Arbeitsplatzsicherung in unserer Branche", betont Zöllick. In den nächsten Wochen müsse nun Klarheit darüber geschaffen werden, dass die Überbrückungshilfe III ebenso in die Verlängerung gehe. "Die Fortsetzung der Überbrückungshilfe bis Ende März wäre nur konsequent", so der DEHOGA-Präsident.

Die wirtschaftliche Entwicklung im Gastgewerbe verläuft zweigeteilt. 58,2 Prozent der Betriebe melden im Oktober Umsatzverluste, teilweise von mehr als 30 Prozent. "Zu den Umsatzverlierern gehören weiterhin die Tagungshotellerie, die Eventcaterer sowie die Betriebsgastronomie", sagt Zöllick. Demgegenüber stehen 41,8 Prozent der Unternehmer, die von stabilen beziehungsweisen sogar höheren Umsätzen berichten. "Diese Betriebe profitieren von einer starken touristischen und privaten Nachfrage."

Mit gemischten Gefühlen sehen die Gastronomen und Hoteliers dem Weihnachts- und Silvestergeschäft entgegen. 18,8 Prozent sind positiv bis sehr positiv gestimmt, 33,4 Prozent zeigen sich neutral. Fast jeder zweite Unternehmer (47,9 Prozent) blickt negativ oder sogar sehr negativ auf die letzten Wochen des Jahres. Grund dafür ist die aktuelle Buchungslage. 72,1 Prozent der Unternehmer bewerten diese schlechter als 2019, nur 5,5 Prozent als besser. Zöllick hofft auf ein Anziehen der Reservierungen. "Die Weihnachts- und Silvesterzeit ist traditionell Ausgehzeit. Wir hoffen, dass das Jahresendgeschäft noch deutlich an Schwung gewinnt".


Die sich wieder zuspitzende Corona-Lage und damit verschärfte Zu-gangsregeln trüben die Aussichten. 63,5 Prozent der Betriebe fürchten bei Verschlechterung der pandemischen Situation die verpflichtende Einführung der 2G-Regelung. Aktuell wenden zwei Drittel der Betriebe (66,4 Prozent) die 3G-Regelung an. Dabei verzeichnen 31,4 Prozent der Unternehmen bereits heute Umsatzausfälle aufgrund der Einführung der Kostenpflicht bei Tests. 9,0 Prozent der Unternehmer praktizieren 2G. 11,0 Prozent wechseln zwischen 2G und 3G je nach Bedarf. 10,6 Prozent der Betriebe wenden 3G Plus an, das heißt, die Gäste müssen geimpft oder genesen sein oder sie weisen einen negativen PCR-Test vor.

An der Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes zur wirtschaftlichen Lage beteiligten sich in der Zeit vom 1. bis 4. November 4.020 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA) Stefanie Heckel, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: (030) 7262520, Fax: (030) 72625242

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