Leuchtstoffröhren stehen vor dem Aus - infoKompakt-Veranstaltung des bvdm informiert über Alternativen
(Berlin) - Ob in der Produktion, im Büro, im Lager oder am Normlicht-Abstimmplatz - in den meisten Druck- und Medienunternehmen sorgen heute noch Leuchtstoffröhren für das passende Licht. Doch damit ist aufgrund von EU-Vorgaben bald Schluss. Wie man sich am besten darauf vorbereitet, erläutern Beleuchtungsexperten am 12. Mai online im Rahmen der bvdm-Veranstaltungsreihe infoKompakt.
Im Februar 2022 verabschiedete die EU-Kommission Neuregelungen zur RoHS-Richtlinie, die unter anderem die Verwendung von Quecksilber in elektrischen Geräten reguliert. Demnach dürfen die bisher vom Quecksilberverbot ausgenommenen "zweiseitig gesockelten linearen Leuchtstofflampen für allgemeine Beleuchtungszwecke" je nach Lampentyp in zehn bis 16 Monaten nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Das Problem: Die Leuchtmittel werden heute gerade in Industrieunternehmen noch zahlreich zur Raumbeleuchtung eingesetzt und lassen sich nicht immer ohne weiteres durch LED-Röhren ersetzen.
D50-Normlichtröhren wiederum gelten zwar als Lampen für "spezielle Verwendungszwecke" und erhalten durch die RoHS-Richtlinie noch eine Schonfrist bis Anfang 2025. Allerdings wird sich die Fertigung dieser Nischenprodukte kaum noch lohnen, sobald die großen Stückzahlen für die Allgemeinbeleuchtung wegfallen. Und Normlicht-Abstimmplätze können generell nicht mit LED-Röhren nachgerüstet werden.
"Druck- und Medienunternehmen", so Harry Belz vom bvdm, "sollten sich jetzt auf das Aus für Leuchtstoffröhren vorbereiten und ihre Alternativen prüfen. Denn wer erst kurz vor Ultimo Lösungen mit der heißen Nadel strickt, verschenkt unter Umständen viel Geld." Das unterstreicht auch Co-Referent Kai Nitschke vom Fachverband Licht: "Das Aus für die Leuchtstofflampe ist für die Betreiber eine Chance und eine Heraus-forderung, veraltete Lichtanlagen auf LED umzustellen. Mit einem Gewinn für das Klima, den eigenen Geldbeutel und die Mitarbeiter - und mit staatlicher Förderung." Michael Gall von Just Normlicht, beim infoKompakt der Experte für die Abmusterungsbeleuchtung, ergänzt: "Anwender sollten die Ersatzversorgung für die restliche Nutzungsdauer ihrer D50-Leuchten rechtzeitig absichern. Bei Neuanschaffungen bieten nur LED-Abstimmleuchten Investitionssicherheit."
Die infoKompakt-Veranstaltung "Leuchtstoffröhren vor dem Aus" findet am Donnerstag, den 12. Mai von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr online statt. Mitgliedsunternehmen nehmen gratis teil, Nichtmitglieder zahlen eine Gebühr von 120 Euro netto.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm)
Bettina Knape, Pressesprecherin
Friedrichstr. 194-199, 10117 Berlin
Telefon: (030) 2091390, Fax: (030) 209139113