Let's Play Schule: Die Hochschulperle des Monats Februar geht nach Berlin
(Berlin) - Lehramtsstudierende übernehmen für eine Woche den Unterricht in einer Schule und sammeln vielfältige Praxiserfahrungen. Die Lehrkräfte gewinnen dadurch Zeit, ihre Arbeit zu reflektieren, andere Schulen zu besuchen und Neues für die eigene Schule zu entwickeln. Ein Zugewinn für alle Beteiligten, die an diesem außerordentlichen Projekt teilnehmen. Der Stifterverband vergibt für diesen innovativen Ansatz die Hochschulperle des Monats Februar.
Die Hochschulperle des Monats Februar zum Thema "Lehrkräftebildung neu denken" geht an das Berliner Projekt Let's Play Schule. Hier übernehmen Lehramtsstudierende eine Woche lang Teile des Lehrbetriebs oder auch mal die gesamte Schule. Sie unterrichten nach selbst konzipierten Lehrentwürfen auf Grundlage der Global Goals/der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Während die Lehramtsstudierenden eine Woche lang die Möglichkeit bekommen, intensive Praxiserfahrungen zu sammeln, erhalten die Lehrkräfte notwendigen Freiraum, um neue Konzepte für ihre Schule zu entwickeln.
Die Konzepte, wie sie was den Schülerinnen und Schülern lehren wollen, entwickeln die Studierenden in kleinen Teams. Sie hospitieren bereits vor der Übernahme der Lehrtätigkeit in den entsprechenden Schulen und können somit ihre Unterrichtsideen den vorgefundenen Gegebenheiten anpassen. Während der Schulübernahme unterrichten sie in der Schulzeit. Am Nachmittag wird in den Gruppen der Tag reflektiert und der folgende Schultag vorbereitet. Die Gruppenleitung, zusammengesetzt mit bis zu sechs Masterstudierenden, unterstützt die Vor- und Nachbereitung des Schulbetriebes.
Das Win-Win-Konzept ist ein Projekt des Vereins Kreidestaub e.V., eine deutschlandweite studentische Initiative zur Verbesserung der Lehrkräftebildung. Der Verein thematisiert das, was Studierenden im Studium fehlt und entwickelt Projekte und Ideen, wie die Lehrkräftebildung wirkungsvoll ergänzt werden kann. Lehramt weiter denken! - Kreidestaub
"Das Projekt Let's Play Schule zeichnet sich vor allem durch den praxisnahen Ansatz und seine hohe Nacharmbarkeit aus", so die Jury des Stifterverbandes zu ihrer Entscheidung, die Hochschulperle des Monats Februar nach Berlin zu vergeben. "Es ermöglicht den Studierenden früh und außerhalb eines Prüfungskontextes Unterrichtserfahrung zu sammeln und ihr Handeln zu reflektieren. Gleichzeitigt ermöglicht Let's Play Schule den Lehrkräften sich weiterzubilden und neue Ideen zu entwickeln."
Weitere Informationen zum Projekt Let's Play Schule finden Sie unter: PROJEKT: LET'S PLAY SCHULE - Kreidestaub
Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die an einer Hochschule realisiert werden. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen wird einmal im Jahr per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt.
Im Jahr 2023 sucht der Stifterverband nach Projekten, die zeigen, wie zukunftsfähige und attraktive Lehrkräftebildung aussehen kann. Einerseits besteht ein massiver Mangel an Lehrerinnen und Lehrern, andererseits werden künftige Lehrkräfte in der aktuellen Ausbildung nur unzureichend auf die Herausforderungen der Transformation vorbereitet. An vielen Hochschulen gibt es aber bereits gute Ansätze, um diese Probleme anzugehen - diese Ideen und Konzepte möchte der Stifterverband auszeichnen und sichtbar machen. Bewerbungen und Vorschläge sind jederzeit möglich: https://www.stifterverband.org/hochschulperle
Quelle und Kontaktadresse:
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. - Büro Berlin
Peggy Groß, Pressesprecherin
Pariser Platz 6, 10117 Berlin
Telefon: (030) 322 982-0, Fax: (030) 322 982-515