Leichter Aufwärtstrend / Frühjahrs-Konjunkturumfrage der CDH
(Berlin) - Die Konjunktur ist im Wirtschaftsbereich Handelsvermittlung in diesem Frühjahr leicht angezogen: Gegenüber Herbst 2003 sind die Ergebnisse der tradi-tionellen Frühjahrs-Konjunkturumfrage der Centralvereinigung Deutscher Wirt-schaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH), Berlin, bei Mit-gliedbetrieben etwas besser ausgefallen.
Handelsvermittlungen als Vertriebsspezialisten sind täglich im Gespräch mit ih-ren Geschäftspartnern aus Industrie und Handel. Sie können daher die Entwick-lungen in ihrer Branche sehr gut einschätzen und fangen frühzeitig konjunkturelle Signale auf erklärte dazu der Präsident der CDH, Horst Platz.
Die Anzahl der Handelsvertretungen mit schlechter Geschäftslage ging im Früh-jahr 2004 gegenüber Herbst 2003 von 34,4 auf 28,4 Prozent zurück. Leicht ge-stiegen ist der Anteil mit sehr guter Geschäftslage (von 0,8 Prozent im Herbst 2003 auf 3,0 Prozent in diesem Frühjahr). Etwa unverändert sind die Nennungen zu guter Geschäftslage (18,8 Prozent im Herbst, 19,2 Prozent im Frühjahr). Fast die Hälfte der befragten CDH-Mitglieder bezeichnet ihre Lage als befriedigend.
Befragt wurden die Handelsvertretungen auch, wie sie die Lage in ihrer Branche beurteilen. Es zeigt sich die Tendenz, dass die Investitionsgüterbranchen besser dastehen als der Konsumgüterbereich. Die private Konsum ist nach wie vor ge-dämpft, die erhofften Kaufimpulse sind ausgeblieben, dies bestätigen auch die Er-gebnisse der CDH-Umfrage so z. B. in den Branchen Lederwaren/Schuhe, Möbel, GPK.
Die Erwartungen an die weitere wirtschaftliche Entwicklung sind verhalten. Nur etwa 19 Prozent der Befragten glauben, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung kurzfristig verbessern wird, etwa 58 Prozent gehen von keinen großen Verände-rungen aus. Anders ist die Einschätzung, wenn es um die längerfristigen Perspek-tiven geht, da wird mehr Optimismus deutlich, fast die Hälfte der Befragten rech-net mit einer besseren Konjunktur. Immerhin ein Viertel hält aber auch einen kon-junkturellen Rückgang für möglich.
Die Investitionstätigkeit von Unternehmen ist ein Impulsgeber für das wirtschaft-liche Wachstum. Daher wurde auch nach der Investitionsplanung der Handelsver-tretungen im laufenden Jahr gefragt. 48 Prozent haben vor, 2004 eine Investition zu tätigen, an erster Stelle stehen die Geschäftswagen, in die 43 Prozent investie-ren wollen, gefolgt von der EDV mit 37 Prozent. Für sonstige Betriebs- und Ge-schäftsausstattung wollen 21 Prozent Geld ausgeben.
Veränderungen im Personalbestand ist für die überwiegende Mehrheit der befrag-ten Handelsvertretungen in diesem Jahr kein Thema, 82 Prozent belassen ihn wie er ist. Fast 14 Prozent planen Veränderungen, wobei zwei Drittel davon Neuein-stellungen im Innendienst vorhaben. 34 suchen auch Verstärkung im Außendienst. Nur ein verschwindend geringer Anteil möchte oder muss Entlassungen vorneh-men, an erster Stelle steht dabei der Außendienst.
Quelle und Kontaktadresse:
Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH)
Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin
Telefon: 030/72625600, Telefax: 030/72625699