Pressemitteilung | Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen

Lehrer fordern kleinere Klassen und beklagen Arbeitsbelastung / Unterstützung durch Schulsozialarbeiter und Verwaltungskräfte dringend erforderlich!

(Düsseldorf) - Das Hauptproblem an deutschen Schulen sind aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer die zu großen Klassen. Die vor wenigen Tagen publizierte Allensbach-Umfrage dokumentiert, dass unabhängig von den Schulformen 63 Prozent der Befragten die Situation hier als eher schlecht oder sehr schlecht einschätzen. Auf die Frage, welche Veränderung als erste angegangen werden muss, fordern 75 Prozent die Verkleinerung der Klassen. Demgegenüber werden die Schulausstattung, das Schulklima, das Leistungsniveau an der eigenen Schule und die Motivation im Lehrerkollegium als überwiegend positiv eingeschätzt.

Da fast jeder zweite Lehrer eine zunehmende Belastung im Umgang mit Schülern feststellt und die psychischen Beanspruchungen infolge von Disziplinarproblemen und mangelnder Konzentrationsfähigkeit von Schülern beklagt, verschärfen große Klassen diese Erziehungsprobleme.

"Die Politik muss schnellstens gegensteuern. Wir brauchen endlich einen Einstieg in das 'Projekt Kleinere Klassen' auch an Gymnasien und Gesamtschulen. Die aktuellen Statistik-Werte des Schulministeriums weisen aus, dass sich bisher keine Verbesserung ergeben hat. Nach wie vor zählt jede zweite Klasse mehr als 29 Schülerinnen und Schüler. Individuelle Förderung verkümmert zum unrealistischen Schlagwort!", so Peter Silbernagel, Vorsitzender des nordrhein-westfälischen Philologen-Verbandes.

Wiederholt mahnt der Philologen-Verband die hohen Belastungen der Kolleginnen und Kollegen auch dadurch zu reduzieren, indem an allen Schulen Schulsozialarbeiter und Verwaltungskräfte ohne Anrechnung auf Lehrerstellen beschäftigt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen Pressestelle Graf-Adolf-Str. 84, 40210 Düsseldorf Telefon: (0211) 177440, Telefax: (0211) 161973

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