Legionellen in Wassersystemen - eine unterschätzte Gefahr / In Deutschland jährlich ca. 2000 Todesfälle
(Gießen) - Nach den jüngsten Legionellenfunden im Wassersystem des Klinikums Fulda erklärt der Deutsche Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP, Gießen):
Legionellen besiedeln wasserführende Systeme. Sie vermehren sich bei Temperaturen von 20-40º C. Legionellen (L. pneumophila) gefährden insbesondere geschwächte Menschen wie Patienten in Krankenhäusern und Bewohner von Altenheimen. Dort verursachen sie u.a. gefürchtete atypische Lungenentzündungen, die nicht selten tödlich enden. In Deutschland wird von jährlich ca. 2000 Todesfällen durch Legionellen-Infektionen ausgegangen.
Die Besiedlung von wasserführenden Systemen mit Legionellen muss daher immer ernst genommen werden und zu konsequenten Maßnahmen wie eine Sanierung führen. Viele Wassersysteme sind allerdings veraltet und teilweise kaum sanierbar.
Legionellenbelastungen werden nicht selten auch in Schwimm- und Freizeitbädern, Hotels und Wellnesseinrichtungen nachgewiesen. Auch hier besteht regelmäßig Handlungsbedarf, so der VUP.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verband Unabhängiger Prüflaboratorien e.V. (VUP)
Sven Deeg, Hauptgeschäftsführer
Europaviertel, Kerkrader Str. 9, 35394 Gießen
Telefon: (0641) 94466-0, Telefax: (0641) 94466-22
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