Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. (BDL)

Leasing-Investitionen wachsen im 1. Halbjahr um 6 Prozent / Plus zehn Prozent beim Maschinenleasing - Dynamik lässt im 2. Quartal nach

(Berlin) - Die Leasing-Wirtschaft steigerte im ersten Halbjahr ihr Neugeschäft mit Ausrüstungsgütern um knapp sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit wachsen die Leasing-Investitionen voraussichtlich wieder stärker als die gesamtwirtschaftlichen Ausrüstungen, die im ersten Quartal ein Plus von zwei Prozent verzeichneten. "Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", erklärt Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL). "Denn obwohl sich die Konjunktur allmählich erholt, bleiben die privatwirtschaftlichen Investitionen hinter den Erwartungen zurück. Viele Unternehmenslenker sind verunsichert und zögern Erweiterungsinvestitionen heraus. Unser gutes Wachstum zeigt, dass die Leasing-Wirtschaft gerade in unsicheren Zeiten ein verlässlicher Partner der Unternehmen ist."

Stark gewachsen ist in den ersten sechs Monaten das Leasing-Neugeschäft mit Maschinen (10 Prozent), während die Aufträge im Maschinenbau laut VDMA ein leichtes Minus verzeichneten. Das Pkw-Leasing, stärkstes Segment im Leasing-Geschäft, steigerte sich um sieben Prozent. Das Leasing von Nutzfahrzeugen wuchs um 3,5 Prozent. Weiterhin rückläufig ist das IT-Leasing. Das Neugeschäft mit Computern, Servern, Druckern ist um 13 Prozent zurückgegangen. Auch die Auftragseingänge für IT-Hardware reduzierten sich nach BITKOM-Informationen deutlich. "Dies ist ein eindeutiges Indiz für die Verunsicherung der Unternehmen. Denn in solchen Situationen werden zuvorderst Investitionen in die EDV aufgeschoben", erläutert Fittler.

Im Verlauf des ersten Halbjahres hat die Wachstumsdynamik des Leasing-Neugeschäfts nachgelassen. Im zweiten Quartal wuchs das Mobilien-Leasing um knapp fünf Prozent, während es in den ersten drei Monaten um sieben Prozent gestiegen war. Getragen wurde das Wachstum vor allem vom Leasing mit Pkw und Nutzfahrzeugen (fünf Prozent), das Maschinenleasing verzeichnet ein Plus von vier Prozent.

BDL fordert Anreize für mehr Investitionen

Dem weiteren Verlauf des Jahres sieht der Hauptgeschäftsführer verhalten entgegen: "Die Ausrüstungsinvestitionen werden 2015 nach bisherigen Prognosen um rund drei Prozent steigen. Die Leasing-Wirtschaft wird mindestens auf gleicher Höhe mitziehen, voraussichtlich aber dynamischer wachsen. Dennoch können wir uns damit nicht zufrieden geben." In Deutschland klaffe eine Investitionslücke von jährlich 80 Mrd. Euro. "Ein kurzfristiger Aufschwung ohne nachhaltige Ankurbelung der Investitionsdynamik kann diese Lücke nicht schließen", kritisiert er. Allein das Thema Industrie 4.0 ziehe immense Investitionen nach sich, wenn die deutsche Wirtschaft hier im internationalen Wettbewerb eine führende Rolle übernehmen will.

"Damit es endlich einen Durchbruch bei den Investitionsabsichten gibt, müssen wirtschaftspolitische Signale gesetzt werden", appelliert Fittler. "Wir brauchen zum Beispiel steuerliche Anreize wie die degressive AfA. Dies fordern wir gemeinsam mit anderen Wirtschaftsverbänden seit längerem", führt der BDL-Hauptgeschäftsführer aus. Diese schnell wirksame Maßnahme verursache keine Kosten, denn anfängliche Mindereinnahmen werden durch höhere Steuereinnahmen in den Folgejahren ausgeglichen. "Und die Wirkung - das Ankurbeln der Wirtschaft durch Investitionen - verspricht weitere Einnahmen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. (BDL) Heike Schur, Referatsleiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Markgrafenstr. 19, 10969 Berlin Telefon: (030) 206337-0, Fax: (030) 206337-30

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