@LAV_BaWu: Mit chronisch kranken Kindern auf Reisen / Auch unterwegs bestens gerüstet
(Stuttgart) - Wenn Eltern mit einem chronisch kranken Kind auf Reisen gehen, gibt es schon bei der Auswahl des Reiseziels einiges zu beachten. Herzkranke Kinder können hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit nicht gut vertragen. Auch lange Flugreisen sind durch die Druckverhältnisse im Flugzeug sehr belastend. Im Vorfeld zum Tag des herzkranken Kindes (am 5. Mai) klärt der Landesapothekerverband Baden-Württemberg darüber auf, was Eltern konkret bei der Mitnahme der Medikamente und bei deren Lagerung am Urlaubsziel beachten sollten.
Chronisch kranke Menschen sind in der Regel auf eine Vielzahl an teilweise sehr speziellen Arzneimitteln angewiesen. Deswegen sollten alle Medikamente in ausreichender Menge mitgenommen werden. "Um bei Flugausfällen oder bei Verlust der Medikamente nicht in Schwierigkeiten zu geraten, empfehlen wir, Arzneimittel für die geplante Aufenthaltsdauer plus sieben Tage einzupacken. Diese gehören auch bei der Anreise unbedingt ins Handgepäck, falls der Koffer nicht rechtzeitig am Urlaubsziel ankommt", erklärt Christoph Gulde, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. Sollten darunter Flüssigkeiten in größeren Mengen als den erlaubten 100 Milliliter sein, empfiehlt der Apotheker, vorher bei der Fluggesellschaft nachzufragen, wie man diese am besten transportiert. Das gleiche gilt für medizinische Geräte wie beispielsweise Beatmungsgeräte, tragbare Dialyse-Geräte oder auch Vernebler.
Bei der Mitnahme bestimmter Medikamente, zum Beispiel Insulin- oder Thrombosespritzen, wird eine Bescheinigung vom Arzt verlangt und auch ein Medikationsplan in englischer Sprache sollte immer dabei sein. Ist das Kind auf Insulin oder andere kühlpflichtige Medikamente angewiesen, ist es wichtig, dass diese die ganze Reise über gekühlt werden können. Hier sollten sich Eltern schon vor der Reise erkundigen, ob im gebuchten Zimmer ein Kühlschrank vorhanden ist. Der Apotheker rät bei Reisen mit kranken Kindern außerdem, dass Eltern sich vor Reiseantritt erkundigen, ob sich für den Notfall ein geeigneter Arzt oder ein Krankenhaus in erreichbarer Nähe befindet. Für eine ärztliche Behandlung während Reisen außerhalb der EU ist zudem eine Reisekrankenversicherung möglicherweise sinnvoll.
Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V.
Frank Eickmann, Leiter Kommunikation
Hölderlinstr. 12, 70174 Stuttgart
Telefon: (0711) 22334-0, Fax: (0711) 22334-97