Last Minute in die Ausbildung starten
(Wiesbaden) - Im Schnitt hat die chemisch-pharmazeutische und kunststoffverarbeitende Industrie in Hessen jährlich ca. 1.500 Ausbildungsstellen im Angebot. Doch etwa 10 Prozent davon sind kurz vor dem Start noch nicht besetzt. Der Arbeitgeberverband HessenChemie ruft Schülerinnen und Schüler dazu auf, die Ausbildungsangebote zu nutzen und bietet eine Ausbildungsplatzbörse zur Kontaktaufnahme an.
Herzen im Takt schlagen lassen, den Internethandel managen oder ressourcenschonendes Wirtschaften auf den Weg bringen - die Berufe in den Sparten Pharma, Chemie und Kunststoff haben es in sich.
"Der 1. September ist der Startschuss für viele Ausbildungen in unserer Branche. Stand jetzt werden aber rund 10 Prozent der Plätze unbesetzt bleiben. Das bedeutet für Nachwuchskräfte verpasste Chancen und bremst unsere Wirtschaft aus. Mitten in der Transformation brauchen wir erst recht viele neue kluge Köpfe", sagt Dirk Meyer, Hauptgeschäftsführer HessenChemie.
Auch nach dem 1. September ist der Einstieg in die Ausbildung noch möglich. Über 50 verschiedene Ausbildungsberufe und duale Studiengänge stehen zur Auswahl.
Vielfältiges und zukunftssicheres Ausbildungsangebot
2023 boten die Mitgliedsunternehmen der HessenChemie die Rekordzahl von 1.778 Ausbildungsplätzen an. Die Unternehmen leisteten damit im Rahmen des vereinbarten Tarifvertrags "Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg" einen wichtigen Beitrag zu dem Ziel, allen ausbildungswilligen und -fähigen jungen Menschen ein Ausbildungsplatzangebot zu machen.
Dirk Meyer: "Für die hessische Chemie-, Pharma- und Kunststoffindustrie ist die Ausbildung von Fachkräften eine wichtige Investition in die Zukunft, entsprechend hoch ist die Qualität. Rund 98 Prozent der Auszubildenden bestehen die Abschlussprüfung. Über 90 Prozent werden von den Unternehmen im Anschluss übernommen und das in einem Umfeld mit attraktiven Vergütungen und weiteren tariflich garantierten Leistungen."
Immer mehr junge Menschen ohne Berufsabschluss
Seit Jahren nimmt die Zahl der jungen Menschen ohne Berufsabschluss in Deutschland zu, wie die Erhebungen des Berufsbildungsberichts zeigen. Im Jahr 2022 verfügten 2,86 Millionen 20- bis 34-Jährige nicht über eine formale Qualifikation, das waren 19 Prozent der Altersgruppe.
"Immer mehr junge Menschen sind dem Risiko ausgesetzt, in unsicheren Arbeitsverhältnissen zu landen, während sich gleichzeitig ein erhebliches Defizit an Fachkräften abzeichnet. Es ist daher von zentraler Bedeutung, die duale Berufsausbildung für mehr Jugendliche attraktiv zu gestalten. Um dies zu erreichen, bedarf es einer umfassenden Initiative zur Berufsorientierung, die alle Schulformen einbezieht. Ebenso sind gezielte regionale Strategien erforderlich, um das Matching zwischen Ausbildungsplätzen und Bewerbern zu optimieren. Nicht zuletzt brauchen wir Investitionen in bessere Rahmenbedingungen, wie beispielsweise moderne Berufsschulen und günstige Wohnmöglichkeiten für Auszubildende", so Meyer.
Schneller Weg zur passenden Ausbildung
Wer im Bereich Chemie, Pharma, Kunststoff arbeitet, zählt zu den Innovationstreibern. Hier gibt es beste Chancen, Zukunftslösungen mitzugestalten und Nachhaltigkeit voranzubringen. Wie wäre es mit einer Ausbildung im Bereich Biotechnologie, im E-Commerce, bei der Werkfeuerwehr, in der Kunststoff- und Kautschuktechnik oder im Digitalisierungsmanagement?
Die Vielfalt der Angebote in der Branche ist für viele Schülerinnen und Schüler überraschend. Wer wissen möchte, welcher Beruf der richtige ist, kann den Ausbildungsfinder der Initiative "Elementare Vielfalt" nutzen. Das Angebot der Chemie-Arbeitgeberverbände bietet neben einem ersten Check für die passende Ausbildung auch eine Ausbildungsplatzbörse und Einblicke in die Branche. Hier geht es lang: https://www.elementare-vielfalt.de/.
Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. (HessenChemie)
Jürgen Funk, Geschäftsführer Kommunikation und Bildungspolitik
Murnaustr. 12, 65189 Wiesbaden
Telefon: (0611) 71060, Fax: (0611) 710666