Landwirtschaftlicher Wissenstransfer: Deutsch-ugandischer Junglandwirteaustausch beginnt
(Berlin) - Die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes e.V. bringt junge Menschen aus den Grünen Berufen in die Welt hinaus - so auch im Rahmen des Austauschprogramms mit Uganda, das im April seinen offiziellen Auftakt nimmt. Insgesamt haben sich 20 deutsche und ugandische Landwirtinnen und Landwirte zusammengefunden, mit dem Ziel, ihr Fachwissen zu erweitern und mehr über die Praktiken im landwirtschaftlichen Sektor beider Partnerländer zu erfahren. In den nächsten drei Monaten gibt es für die Teilnehmenden viel zu entdecken: Sie leben und arbeiten auf Gastbetrieben in Deutschland und Uganda, bekommen Einblicke in die tägliche landwirtschaftliche Arbeit sowie das kulturelle Leben vor Ort.
Der Austausch beginnt mit einem Seminar in Uganda, welches als Einstieg in das Programm dient. Während des Seminars lernen sich alle Teilnehmenden persönlich kennen und nutzen die Gelegenheit für intensive Gespräche über ihre Erwartungen und Vorstellungen an das Praktikum, aber auch an die Wahlheimat der nächsten Wochen. Justus Böttcher, Agrarwissenschaftsstudent und aktueller Teilnehmer, genießt seine ersten Tage in Uganda: "Ich wurde von meiner Gastfamilie herzlich empfangen und auch wenn jetzt ganz viel Neues auf mich zukommt, schaue ich sehr gelassen auf die kommende Zeit. Ich habe bereits Kochstunden von meiner Gastmutter bekommen, in der Mittagshitze Schach gespielt, Basketbälle mit den Kollegen geworfen und einige Bereiche der Farm kennengelernt."
Nach Abschluss des Seminars reisten die deutschen Praktikantinnen und Praktikanten zusammen mit ihren Gastfamilien zu den Betrieben. Die ugandischen Teilnehmenden wurden in Berlin in Empfang genommen. Ein Höhepunkt des Programms in Deutschland ist das Treffen mit dem ugandischen Botschafter Stephen Mubiru sowie Gerald Dohme, DBV. Bei diesem Treffen wurde die Bedeutung des landwirtschaftlichen Austauschs hervorgehoben und betont, wie wichtig solche Austauschprogramme sowohl für die persönliche Weiterbildung als auch für eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft sind: "Ich freue mich über die engagierten jungen Menschen, die diesen Austausch nutzen, um ihre Komfortzone zu verlassen und damit ein besseres Verständnis für unterschiedliche Formen der Landwirtschaft bekommen. Wir fördern außerdem das interkulturelle Verständnis für verschiedene Kulturen, die näher zusammenrücken und gemeinsame Herausforderungen bewältigen müssen", betont Gerald Dohme. Über die Bedeutung der Landwirtschaft, die zukunftsweisend für Uganda ist, sprach Botschafter Stephen Mubiru. Er bestärkte die ugandischen Teilnehmenden, ihr Wissen anzuwenden, es zu erweitern, mit neuen Ideen in das Heimatland zurückzukehren und dieses neu erworbene Wissen mit anderen Landwirten zu teilen. Mit einem Appell, dass die Landwirtschaft Ugandas Zukunft sei und die Teilnehmenden somit die Zukunft der Landwirtschaft seien, schließt er seine Ansprache.
Der deutsch-ugandische Junglandwirteaustausch (IYFEP) ist ein wegweisender Ansatz zur Förderung einer engeren internationalen Zusammenarbeit zwischen beiden Partnerländern. Er demonstriert eindrucksvoll, wie durch den Austausch von Know-how und Erfahrungen zwischen den Teilnehmenden beider Länder die Grundlagen für ein tieferes Verständnis der globalen Landwirtschaft und ihrer Zusammenhänge gelegt werden können.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
Pressestelle
Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin
Telefon: (030) 31904-0, Fax: (030) 31904-205