Landfrauen stärken Rolle der Frauen in Kenia / Ernährungsausschuss des Deutschen Bundestags: BBV-Projekt ist fundiert und gut organisiert
(München) - Die Ausschussmitglieder besuchten eine Farm in Kakamega County in Westkenia und informierten sich über die Arbeit der BBV-Landfrauen und des kenianischen Landfrauenverbands WoFaAK (Women Farmers Association of Kenya).
Florence Omutimba Regionalbeauftragte bei der WoFaAK für Westkenia, appellierte an die Delegation, sich auf Regierungsebene für bessere Rahmenbedingungen für Landfrauen in Kenia einzusetzen. "Mit Hilfe der bayerischen Landfrauen gründeten wir 2017 unsere kenianische Landfrauen-Dachorganisation WoFaAK, machen Lobbyarbeit und bilden unsere Mitglieder weiter. Die Erfolge sind da. Dennoch brauchen wir Unterstützung für unsere Anliegen auf politischer Ebene. Frauen spielen die Schlüsselrolle bei der Ernährung und Versorgung der Familien und damit der gesamten Bevölkerung."
Die Politik müsse den Rahmen setzen, um die Situation der Frauen und somit der ganzen Bevölkerung zu verbessern. "Die bayerischen Landfrauen und wir sind im stetigen Austausch und haben einige Forderungen an die Politik. Wir wünschen uns, dass die deutsche Bundesregierung die kenianische Regierung in folgenden Punkten unterstützt: Wir fordern, dass die Arbeitsbedingungen für Frauen verbessert werden, indem die Infrastruktur im Bereich Straßen, Strom, Wasser, Kommunikation weiter ausgebaut wird. Der Zugang zu beruflicher Bildung muss erleichtert und landwirtschaftliche Ausbildungszentren verbessert werden. Frauen brauchen Zugang zu Krediten. Und wir brauchen einen vereinfachten Zugang zu Land, sowie Unterstützung für kenianische Handwerksbetriebe, die landwirtschaftliche Produkte weiterverarbeiten. Das schafft Arbeitsplätze und nützt verderblichen Produkten, die ansonsten mangels geeigneter Lagermöglichkeiten verrotten würden. Wir wollen, dass sich die Regierung für mehr Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen einsetzt. All diese Maßnahmen werden Frauen jeden Alters eine Perspektive geben, um in ihrem eigenen Land aktiv handeln und leben zu können", sagt Florence Omutimba.
Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft, Hermann Färber, war von dem Besuch auf der Farm beeindruckt, der Betrieb sei vorbildlich geführt. Das soziale Engagement findet er vorbildlich, und die Entwicklung von eigenen, wirksamen Strategien zur Verbesserung der Situation und zum Ausbau der Produktion habe ebenfalls Vorbildcharakter. Sein Fazit: Dieses Projekt sei fundiert und sehr gut organisiert und sollte auf jeden Fall weiter gefördert werden.
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