LandFrauen fordern nachhaltige Ernährung und Stärkung der Landwirtschaft
(Berlin) - Für eine starke heimische Landwirtschaft und nachhaltige Ernährung sind gemeinschaftliches Handeln und stabile politische Rahmenbedingungen gefragt. Das fordert der Deutsche LandFrauenverband in seinem aktuellen Positionspapier.
Heimische Obst- und Gemüseproduktion stärken
Die heimische Obst- und Gemüseproduktion steht vor großen Herausforderungen: steigende Produktionskosten, höhere Mindestlöhne, zunehmende Extremwetter-ereignisse und eingeschränkte Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe. „Wir brauchen dringend eine Zukunftsstrategie für den Gartenbau, die Klimaanpassung, Risikomanagement und Forschung gezielt stärkt“, fordert dlv-Präsidentin Petra Bentkämper. Besonders alarmierend ist der niedrige Selbstversorgungsgrad bei Obst und Gemüse in Deutschland. Während viele beliebte Produkte wie Tomaten oder Bananen importiert werden, ist die Nachfrage nach regionalen Kulturen wie Äpfeln oder Weißkohl vergleichsweise gering. Der dlv fordert eine verstärkte Förderung des regionalen und saisonalen Konsums, um die heimische Produktion nachhaltig zu sichern.
Nachhaltige Tierhaltung sichern
Die Tierhaltung ist unverzichtbarer Bestandteil der Landwirtschaft und der Kreislaufwirtschaft, steht jedoch zunehmend im Fokus der Klimapolitik. Um die Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig landwirtschaftliche Betriebe zu stärken, fordert der dlv langfristige Planungssicherheit sowie finanzielle Unterstützung für den Umbau der Tierhaltung. „Eine nachhaltige Tierhaltung kann nur gelingen, wenn Landwirt*innen auf veränderte Anforderungen vorbereitet werden und Investitionen in Klimaschutz und Tierwohl langfristig unterstützt werden“, betont Christine Reitelshöfer, Vorsitzende des dlv-Fachausschusses Agrarpolitik und Ernährung.
Nachhaltige Ernährung fördern
Eine nachhaltige Ernährung beginnt bei der Gestaltung der Ernährungsumgebung – also dort, wo Entscheidungen über Lebensmittel getroffen werden, ob im Supermarkt, in Kantinen oder in Restaurants. Faktoren wie Preisgestaltung, Verfügbarkeit und Präsentation von Lebensmitteln beeinflussen, was auf den Teller kommt. Der dlv fordert politische Maßnahmen, die gesunde und nachhaltige Ernährungsweisen fördern und für alle erschwinglich machen. Dazu gehört auch die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und eine gezielte Ernährungsbildung von Kindesbeinen an. Der Deutsche LandFrauenverband setzt sich zudem für die Einführung eines kostenlosen Schul- und Kitaessens ein, um allen Kindern eine gesunde Ernährung zu ermöglichen - unabhängig vom Einkommen der Eltern.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv), Anja Götz, Referent(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin, Telefon: 030 284492910