LandFrauen fordern bewussteren Fleischkonsum / Der Deutsche LandFrauenverband spricht sich aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen für einen reduzierten Fleischkonsum aus
(Berlin) - In seinem aktuellen Positionspapier erkennt der Deutsche LandFrauenverband e.V. (dlv) aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen an, dass ein geringerer und bewussterer Fleischkonsum ratsam ist. Auf seiner Mitgliederversammlung im Juli 2021 hat der dlv daher eine Stellungnahme zum Fleischkonsum verabschiedet. "Fleisch ist grundsätzlich nicht ungesund, wir essen allerdings mehr, als uns und der Umwelt guttut", heißt es in dem Papier. Neben den guten Gründen für eine Reduktion des Fleischkonsums bringt der dlv in dem Papier aber auch seine Sorge um die Zukunft der heimischen Nutztierhaltung zum Ausdruck.
"Es gibt immer mehr Menschen, die ihre Ernährungsgewohnheiten hinterfragen und weniger Fleisch essen wollen. Auch der Bevölkerungsrückgang in Deutschland schmälert den Fleischabsatz. Diesen Entwicklungen müssen wir uns stellen", sagt dlv-Präsidentin Petra Bentkämper.
Der dlv äußert sich in dem Papier außerdem zu Fleischersatzprodukten. Dazu erläutert die Vorsitzende des dlv-Fachausschusses Hauswirtschaft und Verbraucherpolitik, Christine Reitelshöfer: "Diese meist industriell hergestellten und hochverarbeiteten Produkte sind nicht unbedingt die gesundheitlich und ökologisch bessere Alternative. Wir LandFrauen werben stattdessen für eine regionale und saisonale vegetarische Frischeküche. Der kritische und kompetente Blick der Verbraucherinnen und Verbraucher ist mehr denn je gefragt. Wir fordern daher noch deutlicher als zuvor den Ausbau der Ernährungsbildung für jedes Alter." In der Gemeinschaftsverpflegung wünscht sich der Verband weiterhin Wahlfreiheit zwischen Gerichten mit und ohne Fleisch auf Grundlage der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Der dlv kündigt eine intensive Befassung mit dem Thema Nutztierhaltung nach den Bundestagswahlen an. "Die Nutztierhaltung in Deutschland braucht eine Perspektive. Ihr nachhaltiger Umbau kann nur in Einklang mit den Nachhaltigkeitssäulen Ökonomie und Soziales geschehen", stellt Bentkämper klar. "In der nächsten Legislaturperiode muss die politische Debatte auf Grundlage der Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft sowie der Borchert-Kommission zügig fortgeführt werden."
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