Pressemitteilung | Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN)

Landesverband eröffnet Kampagne zum Fairen Handel

(Hannover) - Der Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN) gab den Startschuss für die Kampagne "fairstärkung für Niedersachsen". Ab heute wird landesweit mit unterschiedlichsten Aktionen Werbung für den "Fairen Handel" gemacht. Zusammen mit seinen 110 Mitgliedsgruppen möchte der VEN auf die besonderen Qualitäten des "Fairen Handels" aufmerksam machen: Neben einmaligen sozialen Standards bieten fair gehandelte Produkte in der Regel eine besondere ökologische Güteklasse.

Im Rahmen der Kampagne werden in Osnabrück, Hildesheim und Wolfsburg spezielle "Stadt-Kaffees" eingeführt. Die allererste Packung der neuen Kaffeesorte "fairstärkung" wurde heute während der feierlichen Eröffnung der Kampagne im Regenwaldhaus in Hannover den Schirmherren Renate Künast (i.V. Dr. Theodor Seegers) und Wolfgang Senff (i.V. Heinz Davidsohn) übergeben. Mit den Worten "Wir können nicht billig, wir können nur gut!" machte Hannes Philipp, Geschäftsführer des VEN, auf die besondere Leistung des "Fairen Handels" aufmerksam: Die Importorganisationen des Fairen Handels zahlen den Kaffeekooperativen für ein Kilo Rohkaffee mindestens 8,50 DM, wogegen sonst nur 3,20 DM üblich sind. Philipp betonte, dass gerade solche "fairen Preise" einen wichtigen Beitrag gegen die Verarmung von Kleinbauern in der Kaffeeproduktion darstelle. Der weltweite Preisverfall habe dramatische Auswirkungen zum Beispiel auf die klassischen Exportländer Mittelamerikas. "Heute überschreiten die Produktionskosten häufig schon die Einnahmen der Bauern", stellte John Kanjagaile, Mitarbeiter einer Fair-Handels-Kaffee-Kooperative aus Tansania eine bittere Bilanz auf.

Aus aktuellen Gründen wandte sich der VEN in eigener Sache an die Öffentlichkeit: Verständnislos reagierte Hannes Philipp, Geschäftsführer des VEN, auf die von der Landesregierung beabsichtigten Kürzungen im Bereich der niedersächsischen Entwicklungszusammenarbeit. "Es ist für uns absolut nicht zu akzeptieren, dass die Niedersächsische Landesregierung - im Gegensatz zu anderen Landesregierungen und der Bundesregierung - in diesem Bereich drastisch kürzen und der ehrenamtlichen Arbeit damit überlebenswichtige finanzielle Mittel entziehen will." Der VEN werde alles daran setzen, der beabsichtigten Haushaltskürzung entgegenzuwirken.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN) Husarenstr. 27 30163 Hannover Telefon: 0511/391650 Telefax: 0511/391675 Ute Heda Telefon: 0511/39088980 Telefax: 0511/391675

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