Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

LAGA-Beschluss schadet Kreislaufwirtschaft / Glasrecycler kritisieren Aussetzung der Demontagepflicht für Autoglas

(Bonn) - Als einen „Rückschritt für die hochwertige Kreislaufwirtschaft“ bezeichnete der im September letzten Jahres neu gewählte Vorsitzende der bvse-Fachvereinigung Glasrecycling, Friedrich Witte, den Beschluss der LAGA, im Rahmen der Umsetzung der Altfahrzeugverordnung die Demontagepflicht für Glas bis zum 01.01.2006 auszusetzen.

Witte erklärte, dass unmittelbar nach Bekanntwerden des LAGA-Beschlusses nahezu alle Autodemontagebetriebe, die das Glas zuvor ausgebaut und einer hochwertigen Verwertung zugeführt hätten, dieses nun mit der Karosse den Shredderbetrieben überließen. Dies habe bei den Glasrecyclern zu einem starken Rückgang der Autoglaseingänge geführt.

„Wenn das Glas nicht demontiert werden muss, kann von hochwertiger Kreislaufwirtschaft, wie sie bisher praktiziert wurde, nicht mehr die Rede sein“, stellte Witte fest. Er machte zugleich deutlich, dass das Glas nach dem Shreddern für einen Wiedereinsatz in der Glasschmelze völlig ungeeignet sei. Dies hätten Tests ergeben.

Witte: „Der kurze Weg vom Demontagebetrieb zum Glasrecycler ist zudem wesentlich kostengünstiger als der Umweg über Shredder, aufwendigen Post-Shredder-Verfahren und letztendlich zum Downcycling im Hochofen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) Jörg Lacher, Pressesprecher Hohe Str. 73, 53119 Bonn Telefon: 0228/988490, Telefax: 0228/9884999

NEWS TEILEN: