Ländliche Regionen in Deutschland dürfen nicht weiter geschwächt werden / Kultusminister Schneider muss auf dem Bildungsgipfel die Entschulung ländlicher Regionen stoppen und dramatischen Mangel an Fachkräften thematisieren
(München) - Im Vorfeld des Bildungsgipfels hat der Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Klaus Wenzel, auf das bundesweite Problem der Schulschließungen in ländlichen Regionen hingewiesen. In allen Flächenstaaten Deutschlands sind Eltern und Wirtschaft damit konfrontiert. Besonders gravierend ist das Problem in Bayern, wo in den vergangenen Jahren hunderte von Schulen aufgrund des demografischen Wandels und veränderter Schülerströme geschlossen werden mussten. „Siegfried Schneider als Kultusminister des größten Flächenstaates in Deutschland steht beim Bildungsgipfel in der Verantwortung, das gravierende Problem der Entschulung ländlicher Regionen zu thematisieren und bundesweit Lösungen zu entwickeln“, erklärte Wenzel.
Der BLLV erwartet zudem, dass der dramatische Mangel an Fachkräften in Deutschland von Schneider angesprochen wird. Die sich abzeichnende Lücke an qualifiziertem Personal droht die deutsche Volkswirtschaft im internationalen Wettbewerb abzuhängen. Wenzel: „Der Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung erfordern schulartübergreifende und pragmatische Bildungsinitiativen. Die Wirtschaft braucht Schulabgänger, die hoch qualifiziert sind. Möglichst alle Schüler müssen den Mittleren Schulabschluss erreichen. Aus diesem Grunde muss die frühe soziale Selektion durch die Schule endlich überwunden werden. Es geht heute nicht mehr um Strukturen, sondern um das Überleben der Gesellschaft und die Zukunft folgender Generationen. Die ideologische Debatte darf notwendige Reformen nicht verhindern.“
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