Pressemitteilung | Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI)

Kursgewinnsteuer schadet Beschäftigung und Altersvorsorge

(Frankfurt am Main) - Das Deutsche Aktieninstitut lehnt die vom Bundeskabinett beschlossene Besteuerung von Kursgewinnen aus Aktienverkäufen auch weiterhin ab. „Die neue Steuer verteuert die Eigenkapitalfinanzierung der Unternehmen und gefährdet damit Wachstum und Arbeitsplätze“, kritisierte Prof. Dr. Rüdiger von Rosen, Chef des Aktieninstituts, die Regierungspläne. Auch sei nicht nachvollziehbar, dass den Bürgern erst die Notwendigkeit eines verstärkten kapitalgedeckten Altersvorsorgesparens vermittelt und dieses dann steuerlich belastet werde. „Wir schlagen vor, am jetzigen Steuerregime nichts zu ändern – das wäre die beste Lösung für alle Beteiligten.“

Eine oftmals behauptete Gerechtigkeitslücke bestünde nicht, wenn Kursgewinne außerhalb der derzeit geltenden Spekulationsfrist von einem Jahr unversteuert blieben. Kursgewinne seien der Reflex des Kapitalmarktes auf thesaurierte Gewinne, die bereits einer Körperschaftsteuer von 25 Prozent unterliegen. Jede zusätzliche Belastung stelle eine Doppelbesteuerung dar, so von Rosen. Die erwarteten Steuererträge seien zudem aufgrund der Kursschwankungen am Aktienmarkt so unberechenbar, dass hierauf keine solide Fiskalpolitik aufgebaut werden könne.

„Grundsätzlich sind wir für Gespräche mit der Regierung jederzeit offen“, bot von Rosen an. „In der gegenwärtigen Kapitalmarktsituation kommt es mehr denn je darauf an, dass die Steuerpolitik nicht nur auf die Einnahmenseite achtet, sondern auch die langfristigen Wirkungen für die dringend erforderliche Eigenkapitalversorgung der Wirtschaft und die Altersvorsorge berücksichtigt.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) Börsenplatz 5 60313 Frankfurt Telefon: 069/929150 Telefax: 069/9291512

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