Kunststofferzeuger in Deutschland sind realistisch und optimistisch / Kunststofferzeugung: mehr Produktion, mehr Umsatz
(Frankfurt am Main) - Nach einem guten Kunststoffjahr 2011 blicken die Kunststofferzeuger in Deutschland nun "realistisch und optimistisch" nach vorne. Dies erklärte Dr. Wolfgang Hapke, der Vorsitzende von PlasticsEurope Deutschland e.V., jetzt vor der Presse. Nach Dr. Hapkes Worten ist insge-samt das Vorkrisenniveau wieder erreicht oder um einen Hauch überschritten. Es sehe aber so aus, als lege man nach erfolgreicher Aufholjagd nun eine Wachstumspause ein. Entsprechend rechne man für das laufende Jahr 2012 mit einem Wachstum in der Größenordnung des Wachstums des Bruttoinlandsproduktes, so Dr. Hapke.
Die Produktion von Kunststoff in Deutschland stieg 2011 um 1,4 Prozent auf 20,7 Millionen Tonnen, der Umsatz der Kunststofferzeuger im gleichen Zeitraum auf 25,3 Mrd. Euro, ein Plus von 7,5 Prozent. Der Umsatzzuwachs im Inland war mit 9,8 Prozent deutlich größer als im Ausland (5,8 Prozent). Der Export verzeichnete 2011 in der Menge gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 2,5 Prozent auf 11,9 Millionen Tonnen, bei einem wertmäßigen Anstieg um 8,3 Prozent. Der Import verharrte 2011 mit 8,4 Millionen Tonnen auf dem Vorjahresniveau bei einer Steigerung des Wertes um 13,3 Prozent auf 14,5 Mrd. Euro.
Positive Signale gibt es auch in Sachen Beschäftigung. 2011 waren fast 38.000 Menschen in der Kunststofferzeugung tätig, ein Anstieg um 3,1 Prozent. "Das unterstreicht aus meiner Sicht einmal mehr, dass die Kunststoffindustrie eine Branche mit Zukunft ist, nicht nur für die Unter-nehmen, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", so Dr. Hapke wörtlich.
Für die Zukunft sieht der Vorsitzende des Verbandes der Kunststofferzeuger in Deutschland eine wichtige Aufgabe darin, die große Akzeptanz, die Kunststoff und die Kunststoffindustrie in der Bevölkerung genießen, zu erhalten und auszubauen. Daran werde man weiter arbeiten und um Vertrauen werben. Wer heute "Öko" wolle, der müsse zu Kunststoff greifen. Insbesondere das Thema Energie- und Ressourceneffizienz sei ein Kunststoffthema. Kunststoff helfe ganz entscheidend, in einer Vielzahl unterschiedlichster Anwendungen vom Bau über die Mobilität bis zur Verpackung ein Vielfaches dessen an Energie zu sparen, was zu Kunststoffherstellung und -verarbeitung nötig sei. "Würden Kunststoffverpackungen durch andere Materialien ersetzt, wäre die Masse der entsprechenden Verpackungen im Schnitt um einen Faktor 3,6 höher. Der Energieverbrauch würde um den Faktor 2,2 steigen, die ausgestoßenen Treibhausgase um einen Faktor 2,7. Das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von Dänemark", veranschau-lichte Dr. Hapke die Leistung der Kunststoffe in Sachen Umweltschutz.
"Wir sind überzeugt, dass Kunststoff der Werkstoff des 21. Jahrhunderts ist. Wir blicken realistisch und gleichzeitig optimistisch nach vorn", schloss Dr. Hapke.
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