Kunststoff schützt Nahrungsmittel und schont Ressourcen / EXPO 2015 stellt nachhaltige Ernährung in den Mittelpunkt
(Frankfurt am Main) - Noch bis zum 31. Oktober widmet sich die EXPO 2015 in Mailand unter dem Motto "Feeding the Planet, Energy for Life" der Frage, wie eine stetig weiter wachsende Weltbevölkerung ernährt werden kann. Der Kampf gegen Lebensmittelverluste ist dabei eines der zentralen Themen. Moderne Verpackungen aus Kunststoff können Teil der Lösung sein, wie aktuelle Studien aus Österreich und Deutschland zeigen. Kunststoffverpackungen tragen ganz wesentlich dazu bei, Lebensmittelverluste zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und auch den CO2-Ausstoß zu senken.
Effizient und umweltfreundlich verpackt
Schätzungen der Vereinten Nationen gehen davon aus, dass jährlich weltweit 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verderben und somit verschwendet werden. Jüngste Zahlen des Umweltbundesamtes belegen, dass die in Deutschland weggeworfenen Lebensmittel für vier Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Eine aktuelle Untersuchung aus Österreich zeigt indessen, dass in Kunststoff verpackte Produkte in Sachen Ressourcenschutz oft besser abschneiden als unverpackte Waren. Laut Studie ist der Klimafußabdruck solcher Verpackungen um den Faktor 10 bis 100 kleiner als derjenige der verpackten Lebensmittel. Kunststoff spart entsprechend während der Nutzung ein Vielfaches dessen an Energie und Ressourcen, was bei seiner Herstellung eingesetzt wurde - und trägt zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei. Da optimal geschützte Lebensmittel seltener verderben, werden zusätzlich wertvolle Energie-, Land- und Wasserressourcen geschont.
Ein weiterer Trend verstärkt diesen Effekt: Verpackungen aus Kunststoff werden immer leichter und verbrauchen schon dadurch weniger Ressourcen, wie eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung aus dem laufenden Jahr zeigt. Durch Optimierung und hier besonders Verringerungen des Einzelgewichts von immer leistungsfähigeren Kunststoff-verpackungen im Zeitraum von 1991 bis 2013 wurden allein im Jahr 2013 fast eine Million Tonnen Kunststoffe in Deutschland gespart (im Vergleich zum Stand der Technik von 1991).
Selbst wenn Lebensmittelverpackungen ausgedient haben, sind sie und die enthaltenen Kunststoffe noch zu schade zum Wegwerfen: Dank einer geordneten und immer effizienteren Entsorgung werden heute in Deutschland haushaltsnahe Kunststoffabfälle nahezu vollständig verwertet, weitere wertvolle stoffliche wie energetische Ressourcen werden gespart. Aus Abfällen werden neue Produkte, oder es wird daraus Energie gewonnen. Deutschland ist mit seiner Verwertungsquote von 99 Prozent in Europa Spitzenreiter, andere Länder haben zum Teil deutlichen Nachholbedarf. So lag die durchschnittliche Kunststoff-Verwertungsrate in Europa 2012 bei 62 Prozent, und noch heute werden in vielen Ländern Abfälle deponiert. PlasticsEurope wirbt deshalb europaweit für ein Deponieverbot und hat ein Programm zum Wissenstransfer zur Kunststoffverwertung entwickelt. Damit sollen zum Beispiel die deutschen Erfahrungen rund um die Verwertung von Kunststoffabfällen mit anderen Ländern geteilt werden. Funktionierende Entsorgungsstrukturen sind auch ein wesentlicher Schlüssel zur Vermeidung von Abfalleinträgen aller Art in die Ozeane. Da Marine Litter bzw. Müll im Meer eine globale Herausforderung ist, sind hier weltumspannende Anstrengungen erforderlich. Die Kunststoffindustrie unterstützt und initiiert daher Maßnahmen wie die "Global Declaration" gegen Meeresmüll und diskutiert Lösungsansätze im World Plastics Council, der regelmäßigen Zusammenkunft von rund 50 weltweit führenden kunststofferzeugenden Unternehmen und ihren Verbänden.
Neue Solarstromtechnologie ermöglicht Innovationen
Der Deutsche Pavillon "Fields of Ideas" präsentiert auf der EXPO 2015 mit seinen Solarbäumen ein besonders plakatives und innovatives Beispiel für nachhaltiges Handeln mit Kunststoff. Dabei wurden organische Photovoltaik-Zellen auf dünne Kunststoff-Trägerfolien gedruckt und in futuristische "Bäume" integriert, die einen Teil der Energie für den Deutschen Pavillon gewinnen. Diese Solarstromtechnologie mit Kunststoffen ist nicht nur effizient und langlebig, sondern auch flexibel in der Gestaltung und erschließt der Architektur neue Perspektiven. Schon bald könnten energieproduzierende Hausfassaden konzipiert werden - auch, um bei der Gewinnung von Solarstrom landwirtschaftliche Flächen schonen zu können.
Quelle und Kontaktadresse:
PlasticsEurope Deutschland e.V. (VKE)
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