Kunststoff nicht verdammen
(Frankfurt am Main) - Heute forderte ein Bündnis aus Nichtregierungsorganisationen in Berlin einen Rückgang von
Plastikproduktion und -verbrauch und stellte hierzu 15 Forderungen an die Politik. Die
kunststofferzeugende Industrie kritisiert diesen Forderungskatalog als wenig zielführend und
teilweise kontraproduktiv. Dr. Rüdiger Baunemann, Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope
Deutschland, weist auf den Trugschluss hin, "dass der alleinige und sofortige Ersatz von
Kunststoffen zu weniger Umweltproblemen führt. Oftmals ist eine Kunststofflösung
umweltfreundlicher als ihre Alternativen."
Die Industrie ist sich ihrer Verantwortung bewusst, Prozesse, Produkte und Logistik nachhaltig
und schonend zu gestalten und Kunststoffe stärker in Richtung einer Kreislaufwirtschaft zu
entwickeln. Deshalb setzt sich die Branche unter anderem für Abfallvermeidung, mehr
Ressourceneffizienz und ambitionierte Recyclingtechnologien ein. Dabei geht es zum Beispiel
um besseres Ökodesign und recyclingfähigere Verpackungen, den Aufbau von effizienten
Abfallsystemen weltweit, Normen für einheitliche Umwelt- und Gesundheitsstandards oder den
Einsatz alternativer Rohstoffe. Dies ist nicht nur in Deutschland notwendig, sondern
insbesondere auch im europäischen und globalen Umfeld.
Nicht zu vergessen, dass Kunststoffe in ihrer Nutzung wichtige Beiträge leisten: Sie werden in
Windrädern und Solarzellen eingesetzt, dämmen Häuser und machen Autos leichter und somit
verbrauchsärmer und beugen Lebensmittelverlusten vor. Der vielfältige Nutzen des Werkstoffs
hilft so, die großen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Gesundheitsversorgung
oder Energie- und Mobilitätswende zu bewältigen. Um diese Herausforderungen zu meistern,
braucht es letztlich das gemeinschaftliche Engagement aller und den Austausch miteinander -
von der Politik über Behörden, Industrie, Wissenschaft, NGO, Medien und Verbraucher. Dass
dieser Dialog möglich ist, hat PlasticsEurope kürzlich auf der Weltkunststoffmesse K 2019
gezeigt.
Daten und Fakten rund um Produktion, Verbrauch und Verwertung des Werkstoffs in
Deutschland liefert das Stoffstrombild Kunststoff. Informationen zur Branche gibt es auf
https://www.plasticseurope.org.
Quelle und Kontaktadresse:
PlasticsEurope Deutschland e.V. (VKE)
Sven Weihe, Geschäftsführer Information und Kommunikation
Mainzer Landstr. 55, 60329 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 25561303, Fax: ()