Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Kundenfreundliche Euro-Umstellung zahlt sich aus

(Berlin) - Kundenorientierung muss bei der Einführung des Eurobargeldes die oberste Maxime für Handel und Dienstleister sein. Dazu zähle neben einer kundenfreundlichen Preispolitik auch die Annahme von D-Mark in den ersten Wochen des neuen Jahres. Diese Empfehlung leitet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) aus einer aktuellen Experten-Umfrage bei den Eurogeldbeauftragten der 82 Industrie- und Handelskammern (IHKs) ab. Demnach berichteten zum Jahreswechsel viele Händler, Gastwirte, Taxiunternehmer, Betreiber von Tankstellen und andere bargeldorientierte Dienstleister, dass sich Kunden äußerst sensibel zeigten für Klarheit bei der Preisauszeichnung, für eine korrekte Umrechnung von D-Mark auf Euro sowie für Preisveränderungen.

Zwar sei zur Annahme von DM-Noten und -Münzen ab Jahresbeginn kein Unternehmen gesetzlich verpflichtet. Jedoch liefen Unternehmen, die Kunden mit DM-Bargeld abwiesen, Gefahr, diese an Konkurrenten zu verlieren. Vor diesem Hintergrund seien Forderungen nach einer gesetzlichen Regulierung völlig deplaziert, so der DIHK.

Die Euro-Umstellung biete Dienstleistern die Chance, sich ihren Kunden gegenüber mit einem guten Preis- und Serviceangebot zu präsentieren und auf diese Weise ihre Marktposition zu stärken. Dies mache die werbewirksame Ankündigung großer Einzelhandelsunternehmen deutlich, bei der Euro-Umstellung zum Vorteil der Kunden generell auf niedrigere Schwellenpreise abzurunden. Wie stark der Wettbewerb wirke, zeige auch die rückläufige Inflation, die laut amtlicher Statistik auf zuletzt 1,7 Prozent gesunken sei.

Insgesamt ergebe die Umfrage unter den 82 Eurogeldbeauftragten bei den IHKs zum Stand der Vorbereitungen in den Unternehmen auf die Bargeldeinführung ein positives Bild. Anfragen der Unternehmen richteten sich nur noch auf Details der Euro-Umstellung. Vereinzelt gebe es aber Probleme bei der Versorgung der Unternehmen mit Euro-Bargeld (Sub-Frontloading). Einige bargeldorientierte Dienstleister hätten den Kreditinstituten ihren Bargeldbedarf zu spät gemeldet.

In Einzelfällen werde den IHKs von einem wenig kundenfreundlichen Umgang von Kreditinstituten mit ihren Firmenkunden bei der Euro-Versorgung berichtet. Die meisten Kreditinstitute aber würden ihren Firmenkunden am 1.1.2002 nochmals eine Möglichkeit zur vorzeitigen Versorgung mit Euro-Bargeld bieten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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